23.09.2017

Pater Pio

Pio von Pietrelcina (bürgerlich Francesco Forgione, *25. Mai 1887 in Pietrelcina, Italien; † 23. September 1968 in San Giovanni Rotondo, Italien), Kapuziner-Pater; heilgsprechung am 16. Juni 2002 von Papst Johannes Paul II.. Er ist schon heute einer der meist verehrten und so bedeutendsten Heiligen der Kirche aus dem 20. Jahrhundert. 

 

DIE KINDHEIT IN PIETRELCINA

Das ganze Leben des Padre Pio's war ein geheimnisvoller Aufstieg zu unserem Herrgott. Es war ein langer Weg, der in Pietrelcina begann und in San Giovanni Rotondo endete. Sein Leben war übersät mit Momenten des Bündnisses und der perfekten Identifikation, angefangen mit den Opfern Christi bis hin zum Leiden und Schmerz. Er respektierte stets die Regeln des Kapuzinerordens, dessen bewundernswerter Vertreter er war.

Pietrelcina ist ein kleines Dorf, das zwischen den Tälern der Provinz Benevento liegt. Die gesunde Luft ist sein einziger Reichtum. Die wenigen Einwohner, Schäfer oder Bauern, bearbeiten ergebend die kleinen Landstücke und bringen die wenigen Schafe auf die Weide. Hier wurde Francesco Forgione, der spätere Padre Pio, am 25. Mai 1887 als Kind von Grazio Forgione und Maria Giuseppa Di Nunzio, in einem modrigen Haus mit zwei Zimmern gleich allen anderen des Dorfes, geboren. Das neugeborene Kind wurde nur 13 Stunden nach seiner Geburt getauft, weil die Eltern befürchteten, es könne sterben wie es bereits den zwei Kindern widerfuhr, die vor Francesco auf die Welt gekommen waren.

Die ersten Lebensjahre des kleinen Francesco verliefen normal ohne nennenswerte Ereignisse, obwohl eine gewisse Ruhelosigkeit und Ungestüm seines Wesens auffallend war. Nachts hielt er die ganze Familie mit seinen Tränen wach und der Vater verlor oft die Geduld und schimpfte ihn heftig aus. Francesco hatte noch fünf weitere Geschwister und die Familie war sehr fromm; Sie beteten regelmäßig vereint am Herd und beachteten die Gebote und die Bräuche der Kirche.

Die Eltern achteten sehr darauf, ihren Kindern den Glauben einzuimpfen und oft griffen sie auf die Drohung zurück, nachsichtig, es versteht sich, jede Missetat dem Beichtvater zu erzählen, wenn sie sich nicht schicklich benehmen würden. Im Laufe der Zeit wurde Francesco ein immer ruhigeres und folgsameres Kind. Mit ungefähr sechs Jahren schickte ihn der Vater zusammen mit einem anderen Schäfer, namens Baldino Vecchiarino, der einige Jahre älter war als er, auf die Weide.

Es ereignete sich tatsächlich, dass Francesco während der lang andauernden Stunden zwischen den Feldern mit Beten anfing. Er betete lange, einmal kniend auf der Erde, nachdem er ein großes Kreuz auf den Boden gemalt hatte; ein anderes Mal stehend und zum Himmel aufschauend. Sein Begleiter blieb die ersten Male bestürzt und vielleicht erschreckt durch Francescos ungewöhnliches Verhalten, so dass er sich stets beeilte, jede Einzelheit den Eltern zu erzählen, die ihm jedoch nicht Glauben schenken wollten. Manchmal setzte auch er sich mit dem Freund zum Beten hin, aber er unterbrach sein Gebet immer wieder und hielt es nicht soviele Stunden aus wie hingegen Francesco.

Man weiß nicht viel über die Kindheit des Padre Pio. Wir wissen nur, dass er die Grundschule des Stadtteils Castello besuchte und dass er ein eifriger Schüler war; er zog es oft vor, zu lesen anstatt mit seinen Altersgenossen zu spielen. Nur ungern nahm er an gewaltsamen Spielen teil und ein wenig grausamen, die typisch für Kinder sind. Wenn er einige Schimpfwörter oder schlimmer, einige Flüche hörte, brach er in Tränen aus. Es wechselten sich Momente der ausgeglichenen Unbeschwertheit mit Momenten der großen inneren Verwirrungen ab. Wenn ihn etwas tief im Inneren betrübte, verfinsterte sich sein Gesicht und es schien, als ob er litte.

Mit zehn Jahren ging er zur ersten Heiligen Kommunion und mit zwölf Jahren erhielt er das Sakrament der Firmung. Schon früh lernte er in der hl. Messe zu dienen, mit solch einer Andacht, dass jede Mutter seinen engelhaften Ausdruck und seine tiefe Gläubigkeit bewunderte, die durch sein Äußeres und durch seine Gestiken sichtbar wurde.

In allen Biographien des Heiligen berichtet man die Episode des Wunders in der Wallfahrtskirche von Altavilla Irpina, die er als Kind besucht hatte. An diesem Ort begleitete er seinen Vater eines Sonntags auf Wallfahrt und eben an diesem Tag vollzog sich die Heilung eines verkrüppelten Kindes, das die Mutter in einem Akt der Verzweiflung auf den Altar drückte, so als ob sie es dem Herrgott zurückgeben wolle. Padre Pio blieb verwirrt durch diesen Vorfall, bestärkte aber in seinem Glauben und eben dort machte er den Glaubensschwur, der während des ganzen Lebens nie schwankte. Ein anderer bedeutender und bestimmender Moment für seine Berufung war die Begegnung mit Bruder Camillo, ein Kapuzinermönch mit einem langen weißen Bart, der sich in Pietrelcina befand, um Allmosen zu sammeln. Er beeinflußte den zukünftigen Bruder insofern, dass er ihn überzeugte, den Kapuzinerorden zu wählen.

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NOVICE IN MORCONE

Nach Beendigung der Schule, verkündete Francesco der Mutter, dass er vorhabe, Mönch zu werden; In Wahrheit wunderte sich die Mutter nicht sehr über das Vorhaben des jungen Sohnes, es schien eher ein voraussehbares Ereignis zu sein und er beschloß, es nur den nächsten Verwandten mitzuteilen.

Am 6. Januar 1903 trat er in das Kloster von Morcone ein, das nur wenige Kilometer von Pietrelcina entfernt lag.

Mit 15 Jahren verließ er für immer die Welt, in der er geboren war und bereitet sich darauf vor, Kapuzinermönch zu werden. Bruder Camillo in Person empfing ihn und er war auch das Instrument Jesu, durch den ihm die Berufung zur Priesterschaft ins Herz gelegt wurde. Am 22. Januar 1903 entledigte sich Francesco unter dem Namen Bruder Pio seiner Kleider vor dem Provinzialvater Pio von Benevento, um sein ganzes Leben dem Herrgott zu widmen.

Die Jahre des Noviziats waren hart, die Zelle in der er schlief war so klein, dass sie mit Mühe sein Bett, einen Strohsack, einen Stuhl und ein Tischchen faßte. Die Kälte war durchdringlich und das Essen spärlich. Aber es schien, dass Bruder Pio diese Entbehrungen nicht bemerkte. Er verbrachte seine Tage in vollkommener Einsamkeit und im Gebet vertieft.

Wenn er mit den Mitbrüdern zusammenkam, in Momenten der Erholung, beteiligte er sich nicht an den Diskussionen und den Unterhaltungen. Er zog es vor, mit Meditation und Gebet fortzufahren, fast eine mystische Besessenheit.

Gegen Ende des Jahres 1903, hatte Bruder Pio eine Vision, die er seinem Beichtvater erzählte und die sehr gut seine geistige Einstellung über das Leben, seine Nächstenliebe, sein tiefer christlicher Glaube und die große Aufopferung für alle Leidenden und Schwachen beschreibt. In dieser Vision hatte er an seiner Seite einen wunderschönen Mann, der ihn anspornte, mit Würde und Tapferkeit zu kämpfen: Sie befanden sich vor einer weiten Fläche, wo auf einer Seite in einer Reihe Männer ganz in weiß gekleidet und mit außergewöhnlich schönen Anblick aufgestellt waren. Diesen gegenüber waren Männer ganz in schwarz gekleidet und mit widerwärtigem Anblick. In der Mitte der zwei Scharen befand sich ein riesengroßer Mann, schrecklich anzusehen, gegen den der junge Francesco kämpfen sollte, mit Hilfe seiner Wundertätigkeit. Das Gefecht fand statt und hatte schreckliche Ausmaße, aber am Ende konnte er alle Bösen und Häßlichen besiegen und in die Flucht schlagen. Der Bruder erhielt eine wunderbare Krone und es wurde ihm eine andere versprochen, wenn er sein ganzes Leben gegen die Bösen kämpfen würde. In dieser Vision triumphierte das Gute über das Schlechte und das ganze Leben von Padre Pio war von diesem Ziel bestimmt.

Am 22. Januar 1904, in Anwesenheit der Eltern und der ganzen Gemeinde, versprach Bruder Pio Gott in Gehorsam, in Armut, in Keuschheit, nach dem Beispiel des Bruders von Assisi zu leben.

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DIE NÄHERUNG AN DIE PRIESTERWÜRDE

Vom Kloster Morcone ging Bruder Pio in das von Sant' Elia in Pianise, wo er bis 1906 blieb. Hier begann er mit dem Studium der Philosophie und machte sich auf, Priester zu werden. Darauffolgend ging er in das Kloster von San Marco La Catola in der Provinz von Foggia. Während dieser Jahre war der Unsrige stets ein leidenschaftlicher Student und ein inbrünstiger Verfechter der Regeln seines Ordens. Es war aber auch in dieser Periode, dass sein körperlicher Zustand kränklich wurde; seltsame Symptome überfielen ihn wie plötzliches Erglühen und Totenblässe, Schwäche, die ihn niederwarfen zum Punkt der totalen Essensverweigerung. Er litt auch unter Schmerzen in der Brust, unter dauernden Husten, unter Schweißausbrüchen und von Zeit zu Zeit unter hohem Fieber, von dem man die Ursache nicht kannte.

Eines Abends im Juli 1907 stand einer seiner Betbrüder ihm bei, nachdem er klägliche Laute aus seiner Zelle hörte; man dachte, dass ein Aufenthalt in seinem Geburtshaus, in den Tälern, wo die Luft derart sauber war, seinen gesundheitlichen Zustand verbessern könnten. Tatsächlich kehrte Bruder Pio für einige Monate nach Pietrelcina zurück und es schien, als ob er eine gewisse Erleichterung gefunden hätte. Am Jahresende zog er nach Serracapriola und dann, im Februar 1908, wurde er in das Kloster von Montefusco, in der Provinz von Avellino geschickt. Am 10. August wurde er im Dom von Benevento zum Priester geweiht, in Anwesenheit seiner Mutter und Geschwister, der Vater war abwesend, weil er nach Amerika ausgewandert war. Francesco war zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt.

Vier Tage später sang er seine erste Messe in der kleinen Kirche von Pietrelcina und er schrieb wie folgt auf die Gedenktafel, die an sein Heiliges Werk erinnern soll:

Jesus, mein Atem und mein Leben

heute, dass ich ängstlich dich erhebe

in ein Geheimnis der Liebe

mit dir sei ich für die Welt

Weg, Wahrheit, Leben

und für dich heiliger Priester

vollkommenes Opfer.

 

DIE GÖTTLICHEN VISIONEN UND DIE SELTSAMEN UNBEHAGEN

In dieser Periode wurden Padre Pio zahlreiche göttliche Visionen gegeben, aber er wurde auch von teuflischen Qualen heimgesucht: Seine Haltung solchen Phänomenen gegenüber war sorglos; wie die Haltung eines Mannes, der aus Liebe zu Gott alles auf sich nimmt. Er sprach über diese Erscheinungen mit seinem geistlichen Vater, Padre Benedetto aus San Marco in Lamis und mit seinem Beichtvater, Padre Agostino. Er sprach auch manchmal von akuten Schmerzen in der Herzgegend, die bis in die Hände und in die Füße zu gehen schienen und ihn die ganze Woche von Dienstag bis Samstag quälten.

Wir erfuhren aus einem Brief, den Padre Pio an seinen geistlichen Sohn schrieb, von einer solchen Erscheinung, als sich ihm Jesus direkt nach der Heiligen Messe näherte.

„Mein Sohn, laß nicht ab, aufzuschreiben, was du heute aus meinem Mund vernimmst, weil du es nicht vergessen mögest. Ich bin wahrheitsgetreu. Keine Kreatur wird sich verirren, ohne es zu wissen. Ganz anders ist das Licht der Finsternis.

Die Seele, mit der ich sprechen will, werde ich immer anziehen; die List des Teufels hingegen strebt danach, sie von mir abzuhalten. Die Befürchtungen um die Gesundheit, die die Seele in bestimmten Momenten des Lebens fühlt, sie haben mich als Urheber. Man erkennt sie am Frieden und an der Seelenruhe, die sie nach sich ziehen, wieder. „

Padre Pio betete viel, auch neben den Gebetstunden der Bruderschaft. Er betete viele Rosenkränze, bis zu 15 Stück an einem einzigen Tag.

Er blieb in Pietrelcina für sechs Jahre und verbrachte sein Leben zwischen den Gebetstunden damit, den Armen beizustehen, mit hilfsbedürftigen Familien zusammenzukommen, um ihnen Trost zu spenden und die Kleinen des Dorfes zu unterrichten.

In Foggia lebte eine edle Dame, namens Raffaelina Cerase, franziskaner Tertiarierin, die durch ihren Beichtvater, Padre Agostino aus San Marco in Lamis von Padre Pio gehört hatte. Padre Pio begann mit dieser Dame einen sehr regen Briefwechsel, mit dem er sein religiöses Wissen erweitern wollte und er wollte sie mit seinen Ratschlägen geistig bereichern. Unterdessen ging Padre Pio in das Kloster von Sant' Anna, von wo aus er sich jeden Tag nach Foggia begeben konnte, um sie zu besuchen, ihr beizustehen und um ihr Trost zu spenden, da sie schwer erkrankt war. Als die Kranke am 25. März 1916 verstarb, sendete Padre Benedetto an die Kapuzinerkommune von Sant' Anna die Anordnung, Padre Pio aufzuhalten, sei es „tot oder lebendig“, und Padre Pio gehorchte.

Im Kloster von Sant' Anna durchschritt Padre Pio eine Periode der Freude und Redseligkeit, indem er viel Zeit mit den anderen Brüdern verbrachte. Er betete mit dem üblichen Eifer und jeden Tag kam eine große Schar von Leuten ihn besuchen, um seine Ratschläge und seinen seelische Unterstützung zu erhalten. Auch hier fuhren die Krankheiten fort, ihn zu verfolgen, ohne dass er ein wenig Frieden finden konnte. Sein Körper war von Zittern, Schweißausbrüchen und sehr hohem Fieber gepeinigt. Er befand sich in totaler Erschöpfung.

Des Nachts geschahen in seiner Zelle unerklärliche Dinge; laute Geräusche erschreckten seine Mitbrüder. Diese fragten sich, was sich wohl zwischen den Mauern zutrage und Padre Pio antwortete, dass er unentwegt jede Nacht mit dem Teufel kämpfe und da er diese Kämpfe stets siegreich beendete, zöge sich der Teufel dann mit Getöse zurück.

Es schien schwer, diesen mittelalterlichen Phänomenen Glauben zu schenken, aber Monsignor D' Agostino, der Bischof von Ariano Irpino und Padre Paolino von Casacalenda, die in dieser Periode in der Bruderschaft waren, wurden Zeuge.

 

IM KLOSTER VON SAN GIOVANNI ROTONDO

Es war Padre Paolino, der um die Erlaubnis bat, Padre Pio nach San Giovanni Rotondo zu bringen, damit er die gute Luft dieses Ortes atmen könne. San Giovanni Rotondo ist ein Ort, der auf dem Berg Gargano gelegen ist, der Spor Italiens, der das Tiefland von Apulien vom adriatischen Meer trennt.

 

Bis vor einigen Jahrzehnten gab es dort nur wenige Bewohner und einige Viehbesitzer, die ihr Vieh eifersüchtig im Haus bewachten, da es die einzige Quelle des Reichtums war. Heute ist San Giovanni Rotondo das obligatorische Ziel aller Gläubigen und die Quelle der Hoffnung und des Trostes für die Leidenden.

Als Padre Pio sich das erste Mal nach San Giovanni Rotondo begab, befand sich das Kloster mit dem Kirchlein Santa Maria delle Grazie am Ende einer ansteigenden nicht befestigten Landstraße von vielleicht zwei Kilometer Länge. Es war ein angenehmer und einsamer Ort, der das Gebet und die Meditation begünstigte und Padre Pio fühlte sich sofort inspiriert und von tiefer Dankbarkeit erfüllt.

Padre Pio erholte sich innerhalb kurzer Zeit sowohl geistig als auch körperlich. Er sammelte Energie und war in der Lage, sein Werk des Trostes und der seelischen Hilfe für alle Gläubigen, die sich an ihn wandten fortzuführen. Er half allen, die ihn um Rat fragten oder Trost brauchten.

Im Kloster von Santa Maria delle Grazie verbrachte Padre Pio fast alle Tage im Gebet und mit der Lektüre religiöser Bücher. Am Abend unterrichtete er denen, die es wünschten, gemäß seines Beispiels zu beten. Er war großzügig mit Ratschlägen und Lehren. Er führte auch die tägliche Meditation ein und wünschte es, das seine Schüler den Gehorsam übten. tadellos und bescheiden seien.

    

Santa Maria delle Grazie im Jahr 1998        links der Beichtstuhl von Pater Pio

 

Padre Pio blieb in San Giovanni Rotondo von August bis Dezember 1916, als er in die Armee eingezogen wurde, während des Krieges von 1915-18.

Am 18. Dezember 1916 musste er sich bei der 10. Sanitätskompanie des Distrikts von Neapel melden. Seine militärische Karriere war im Ganzen nur eine kurze Parenthese, weil er im Lauf des Krieges bis zu seinem Ende verschiedene Male beurlaubt wurde wegen seines extrem kränklichen Gesundheitszustandes. Die Ärzte sahen ihn dermaßen unterernährt und leidend, dass sie ihn gerne für lange Perioden beurlaubten. Am 5. Mai 1918 wurde er definitiventlassen, damit „er zu Hause in Frieden sterben könne“.

Für Padre Pio war es eine große Entbehrung San Giovanni Rotondo zu verlassen, derart, dass er seinen Superior bat, dem Kloster von Santa Maria delle Grazie definitiv zugeteilt zu werden. Nur zwei Tagen nach seiner unlimitierten Entlassung kehrte er in den Gargano zurück und dieses Mal für immer, beauftragt mit seinem Amt.

So schrieb er in einen Brief an seine Eltern: „Liebste Eltern,

nach einer ermüdenden Reise, bin ich in meiner Residenz San Giovanni, Rotondo angekommen. Der gute Padre Agostino von San Marco in Lamis hat mich begleitet und wir beteten den ganzen Weg mehrere Male zum Herrgott, dass er uns die Kraft geben möge, die Seelen der Leidenden zu heilen. Im Kloster bin ich mit meinen zwei Brüdern, Paolino und Nicola. Wir haben schon zusammen drei Rosenkränze für die Madonna rezitiert. Ich denke, hier für eint sehr lange Zeit zu bleiben und mich niemals wieder zu entfernen. Für mich ist es ein großer lag, auch wenn ich mich im Geist von etwas erstickt fühle, was mir Angst bereitet. Seid unbesorgt hinsichtlich meines Gesundheitszustandes. Meine Mitbrüder helfen mir und rufen Jesus stets an, damit er mir die Kraft gebe für Euch alle und die ganze Bruderschaft zu beten. Laßt Euch umarme“ und betet zum Herrgott, Euer Sohn Padre Pio. „

Wenn man diesen Brief gelesen hat, ist es leicht die Emotionen zu verstehen, denen Padre Pio bei seiner Ankunft an seinem auserwählten Ort empfand. Der Ort, an dem er sein Amt ausüben sollte: Seine Seele war von der vollkommenen Hingabe zu Christus erfüllt. Und gerade hier in San Giovanni bekam er die Wundmale, dieses große unerklärte und unklärbare Wunder, das seine Leidenschaft für Christus bezeugt und die jetzt, immer mehr, ihn Christus ähnlich machen und ihm näher bringen.

 

DIE WUNDMALE

Die Wundmale sind die fünf Wunden Jesu, die sich bei Padre Pio in der Mitte seiner Hände und Füße und an der linken Seite zeigten. Die Verletzungen an seinen Händen und Füßen waren so tief dass sie von einer Seite zur anderen durch gingen, ohne dass das Blut je trocknen konnte.

Wir befinden uns tatsächlich vor einer übernatürlichen Tatsache, für die man keine logische oder wissenschaftliche Erklärung finden kann, nur lediglich eine Erklärung im Glauben findet. Die kirchlichen Autoritäten beschlossen, dieses unerklärte Phänomen zu beleuchten und glaubte, es sei nützlich, die Wunden von einem berühmten Arzt untersuchen zu lassen.

Dabei richtete man sich an Professor Bignami, Pathologe an der Universität Rom, der behauptete, es handle sich um eine pathologische Krankheit, die mit Hilfe einer angemessenen und effizienten Behandlung kuriert werden könne. Solche Behandlungen erwiesen sich aber als unnütz. Andere Ärzte versuchten Diagnosen zu stellen, die in der Lage seien, eine Genesung herbeizuführen. Jedoch scheiterte jeglicher Versuch.

Die Wundmale waren jedoch nicht die einzigen unerklärlichen Phänomene, die Padre Pio trafen, auch wenn sie die weltweit Berühmtesten waren. Er hatte auch die Gabe der „Transverberation“ .

 

In einem Brief von August 1918 schrieb Padre Pio an seinen geistlichen Vater:

„Als ich am Abend des 5. Augustes unseren Jungen die Beichte abnahm, überkam mich plötzlich eine extreme Angst beim Anblick einer himmlichen Figur; die sich vor meinem irdischen Auge präsentierte. In der Hand trug sie eine Art Waffe, die einer sehr langen Eisenklinge ähnelte, mit einer scharfen Spitze. Mir schien es, als trete aus dieser Spitze Feuer aus. Es war ein einziger Vorgang, mit anzuschauen und zu beobachten, wie die Figur voller Kraft die oben erwähnte Waffe mir direkt in die Seele schleuderte. Ich sprach mühsam eine Klage aus. Ich fühlte mich sterben. Zu dem Jungen sagte ich, er möge sich zurückziehen, weil ich mich elend fühle und keine Kraft mehr habe, fortzufahren. Dieses Martyrium dauerte ununterbrochen bis zum Morgen des 7. Augustes an. Die Qualen, die ich in dieser Zeit erlitt, waren derart schmerzhaft, dass ich es Dir nicht beschreiben kann... Seit jenem Tag bin ich tödlich verwundet. Ich fühle im Innersten meines Herzens eine Wunde, die immer offen ist und die mich ununterbrochen quält. Mag dies die neue Bestrafung sein, die mir die göttliche Gerechtigkeit auferlegt?“

Also, für Padre Pio ist auch die Transverberation ein Zeichen der Bestrafung Gottes und nicht ein Zeichen der Liebe. Allerdings der geistigen Prüfung, der immer weiteren engeren Annäherung durch das Leiden an den Glauben zu Gott. Auf der anderen Seite zwang ihn aber sein menschlicher und einfacher Geist, alle außergewöhnlichen Sachen wahrzunehmen, die ihm widerfuhren. In einem anderen Brief an seinen geistlichen Vater schrieb er über die Wundmale:

'Liebster Vater,

Du Jesus, Born der Gerechtigkeit, der Du immer im Bewusstsein Eures Geistes glänzt, der umgeben ist von der mysteriösen Dunkelheit der von ihm selbst und direkt gewollten Prüfung. Vater weshalb seid Ihr so bekümmert und voller Furcht in Eurem Herzen? Beruhigt Euch, denn Gott ist mit Euch! Mir zerreist es das Herz, Euch in so großem geistigen Leiden zu wissen. Wieviele Stunden habe ich für Euch zum Herrgott gebetet ...Ihr bittet mich, von meiner Kreuzigung zu sprechen; was soll ich Euch mitteilen? Mein Gott! Welche Verwirrung und Demütigung muss ich verspüren, indem ich das kundtuen muss, was Du Herr in diese klägliche Kreatur hineingelegt hast!

Es war am Morgen des 20. letzten Monats. Ich befand mich nach der Heiligen Messe im Chor; als ich von einer Müdigkeit überrascht wurde. Es war ähnlich eines süßen Traumes. Alle inneren und äußeren Sinne sowie der Zustand meiner Seele befanden sich in einer unbeschreiblichen Ruhe. Im Ganzen war eine unbeschreibliche Ruhe um mich herum. An die Stelle des vollkommenen Verzichts und des Zusammenbruches, trat ein großer Friede. All das kam wie ein Blitz. Und während all dessen, sah ich mich vor einer mysteriösen Gestalt, ähnlich der des 5. Augustes. Sie unterschied sich von der Ersten nur darin, dass sie an den Händen, Füßen und an der Rippengegend blutete. Ihr Blick war erschreckend. ..Das was ich in diesen Sekunden fühlte, weiß ich nicht zu sagen... ich fühlte mich sterben und ich wäre auch gestorben, wenn der Herrgott nicht eingegriffen hätte, dem Herzen beizustehen, das ich in Stücke zerspringen fühlte.

Der Anblick der Gestalt verschwand und ich bemerkte, dass meine Hände, Füße und Rippen durchbohrt waren und Blut heraussickerte. Stellt Euch die Qual vor; die ich durchlebte und die ich fast täglich durchlebte. Aus der Verletzung der Rippen fließt von Donnerstag Abend bis Samstag ständig eine Art Blut aus. Mein Vater ich sterbe vor quälenden Schmerzen und vor andauernder Verwirrung, die ich im innersten meines Herzens spüre. Ich habe Angst zu verbluten, und wenn der Herr nicht die Klage meines Herzens hört und nicht dieses von mir abnimmt.

Wird mir Jesus diese Gnade erweisen, der doch so gut ist? Wird er wenigstens diese Verwirrung von mir nehmen, die ich deswegen durchmache? Mein Vater; jetzt dass mein Innerstes Euch bekannt ist, verachtet es nicht, mir das Wort des Trostes in Mitten einer so blühenden und harten Bitterkeit zukommen zu lassen. Ich bete immer für Euch, für den armen Padre Agostino, für alle. Segnet mich immer, Euer untergebenster Sohn, Bruder Pio“.

Am Abend des 5. August, hatte Padre Pio die Transverberation erhalten. D.h. die Wunden an der Rippe, ein mystisches Phänomen, das auch der Sankt Teresa D' Avila widerfuhr. Alle diese Phänomene wurden recht schnell allgemein in der Öffentlichkeit bekannt, auch wenn Padre Pio mit seiner menschlichen und diskreten Persönlichkeit nichts unternahm, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen; das geschah und in einer außerordentlichen Art und Weise, in Konsequenz der Außergewöhnlichkeit der mystischen Ereignisse, deren Objekt er in San Giovanni Rotondo war. Im Laufe weniger Jahre wurde der Wallfahrtsort eine obligatorische Etappe für alle Gläubigen, vom Glauben angetrieben und in der Hoffnung, Padre Pio zu sehen oder anzufassen.

Manchmal verwandelte sich aber die höchste Andacht in Fanatismus und der Bruder war gedrängt und gepeinigt von den unaufhörlichen Bitten der Leute.

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ANDERE GEHEIMNISSE: DER DUFT DIE BILOKATION

Es wurde viel von dem intensiven Duft, den Padre Pio ausstrahlte, gesprochen. Es war ein liebliches Parfum, das den Duft von Jasmin, Rosen und Veilchen verbreitete. Dieses Parfum war natürlich nicht mit den üblichen im Handel käuflichen Düften zu vergleichen und seine Gläubigen nannten es den Duft der Heiligkeit. Für die Wissenschaft nennt sich dieses Phänomen „Osmogenesia“.

Der Arzt Romanelli, der damit beauftragt war, die Wundmale zu begutachten, schrieb in einem Brief vom 7. November 1920 wie folgt: „im Jahre 1919, also begab ich mich das erste Mal nach San Giovanni Rotondo. Sobald ich Padre Pio vorgestellt wurde, ging von ihm ein bestimmter Duft aus, so dass ich dem hochwürdigen Vater E. E. da Valenzano, der mich begleitete, sagte, dass es mir als keine gute Sache erschiene, dass ein Bruder Parfum benutze.

Während der anderen zwei Tage des Aufenthaltes in San Giovanni Rotondo bemerkte ich keinen Duft mehr, obwohl ich mich in der Zelle aufhielt und immer in Begleitung von Padre Pio. Bevor ich abfuhr und das war in den Nachmittagsstunden, während des Hinabsteigens der Stufen, vernahm ich auf einmal denselben Duft wie am ersten Tag, wenn auch nur für einige Augenblicke.

Und halten sie es im Gedächtnis, Hochwürdiger Vater, dass es keine Suggestion meinerseits war; erstens, weil mir niemand von einem solchen Phänomen erzählt hat und dann, falls ich suggestiert gewesen wäre, hätte ich diesen Duft immer und nicht nur hin und wieder riechen müssen. Und ich wollte diese aufrichtige Erklärung machen, weil es eine zu übliche Gewohnheit ist, diese Phänomene der Suggestion zuzuschreiben, die sich aber nicht erklären lassen. „

Das Phänomen der Bilokation ist es in der gleichzeitigen Anwesenheit an zwei verschiedenen Orten. Offensichtlich ist diese Begebenheit derart außergewöhnlich, dass es keine rationale Erklärung dafür gibt. Die Möglichkeit dieses zu glauben und dieses zu akzeptieren ist nur im Glauben zu finden. Es gibt viele Beweise der Bilokationsfälle im Falle Padre Pio's.

Berühmt ist der Fall, als dieser neben General Cadorna stand, obwohl er sich in seiner Zelle befand, und seinen Selbstmord nach der Niederlage von Caporetto verhinderte. Oder als er sich am Sterbebett des Monsignor Schinosi zeigte, der ihn zum Priester geweiht hatte. Ferner wollen wir an das Zeugnis des Don Orione erinnern, der berichtete, er habe Padre Pio in San Pietro gesehen, zur Heiligsprechung der Heiligen Teresa der Kinder Jesu.

Mutter Speranza, die im Duft der Heiligkeit gestorben ist, erzählte, dass sie Padre Pio während eines ganzen Jahres in Rom gesehen habe. Jeden Tag, obwohl es bekannt ist, dass er nur ein einziges Mal in Begleitung seiner Schwester in Rom war.

 

DIE GABE DIE HERZEN ZU ERFORSCHEN

Ein weiteres geheimnisvolles Phänomen, das der Kapuzinerbruder besaß, war das Durchdringen der Herzen. Diese Fähigkeit gab ihm die Gabe, in den Herzen der Menschen zu lesen wie in einem offenen Buch. Es schien, dass dieser schon bevor er die Leute traf, in der Lage war, ihre Lebensumstände, die Tatsachen und die wichtigsten Ereignisse über sie zu wissen. Darüber hinaus wußte er zu verstehen, ob in ihren Herzen Liebe zu Christus vorhanden sei oder Gleichgültigkeit. Kraft dieses Charisma, tadelte er mal die Gläubigen, die sich ihm in schlechter Art näherten, bis soweit, dass er ihnen die Beichte verweigerte oder sie sogar eigenhändig aus der Wallfahrtskirche jagte. All dies machte er immer nur in der Absicht, damit sich die Menschen Gott und dem Glauben näherten.

 

Der berühmte Beichtstuhl von Pater Pio in der Wallfahrtskirche Santa Maria delle Grazie 

Man erzählt sich, dass sich eines Tages Cesare Festa von ihm die Beichte hat abnehmen ließ. Padre Pio, noch bevor der andere anfing zu sprechen, sagte ihm, dass er ein Freimaurer sei und in diesem Sinne die Aufgabe hätte, die Kirche von der politischen Sicht aus zu verteidigen. Also fixierte Padre Pio ihn lange mit den Augen, er nahm ihn bei den Händen und begann von der Größe und der Großzügigkeit Gottes zu sprechen und erzählte ihm die Parabel des Wundersohnes. Es ereignete sich so, dass der Freimaurer sich vor ihn hinkniete, um seine Sünden zu beichten und um Sühne zu bitten.

Padre Pio hatte auch die Gabe der Prophezeihung, wie als er dem Kardinal Montini voraussagte, dass dieser Papst werden würde, wie es auch geschah.

Alle diese übernatürlichen Gaben bewirkten aber nichts anderes, als sein Leiden zu verschlimmern. Die Wundmale quälten ihn in unbeschreiblicher Weise. Das Blut, das er ständig aus den offenen Wunden verlor, entkräftete ihn. Der zerreißende Schmerz der Wunde an den Rippen war eine tägliche Pein. Trotzdem war Padre Pio glücklich über die Leiden, da er darin das einzige Mittel sah, die Rückkehr der Menschen zu realisieren. Der Schmerz als die Buße der Weltsünden. Manchmal geriet er in Wut über die Sünder, die sich zu ihm begaben und ihn um Vergebung baten. Er verhielt sich entgegen seiner Natur und nahm eine harte Haltung ein. In einigen Fällen brachte er es fertig, am Ende die Absolution zu verweigern.

Im Ganzen ist der Grund dieser Haltung in der Notwendigkeit zu finden, „... bestimmten Seelen einen Anstoß zu geben, weil man bei bestimmten Arten von Sünden leicht von der Beichte zur Sünde und von der Sünde zur Beichte geht. „ Andere Male ist die Erklärung seiner weniger orthodoxen Methode pure Selbstverteidigung, weil die Menschen ihn erstickten, indem sie ihn immer zu berühren wollten, ihn küssen wollten, quasi dass sein Körper der kürzeste Weg sei, um die Erlösung und die Rettung zu erlangen. Und Vater Pio hatte fast Angst vor diesen Veranstaltungen, die er als zu überschwänglich und als reinen Fanatismus betrachtete.

ABWEHR VON SAKRILEGIEN

(Unwürdige Kommunionen)

 

Hier einige Ereignisse:

Pater Pio überging öfters einzelne Gläubige bei der Spendung der Hl. Kommunion, da für Seelenzustand nicht in Ordnung war. Jeder erkannte dann selbst den Grund und sein Gewissen rührte sich.

Eine Dame um die Vierzig kniete einmal als Letzte an der Kommunionbank.

P. Pio herrschte sie streng an: „Weg, weg mit Dir!“ Weinend und totenbleich verließ sie die Kirche. Warum wohl wurde sie vor aller Augen von ihm weggeschickt?

Sie selber wußte es; sie erzählte, sie habe bei einem anderen Pater gebeichtet und sogar den öfteren ihren Ehebruch bekannt – dies jedoch ohne Reue und ohne den Vorsatz, von ihrem Jugendfreund zu lassen.

Dieser Pater freilich konnte ihr nicht in die Seele schauen und musste so ihren Worten und Vortäuschungen glauben.

Pater Pio aber hatte sie sofort durchschaut und ihr diesen heilsamen Schock versetzt. Tagelang rang sie nun mit sich, bis sie den Entschluß faßte, ein neues Leben zu beginnen.

Nach einer reuigen Beichte kniete sie wieder bei P. Pio an der Kommunionbank und empfing aus seiner Hand dankbar den Heiland.

Ein junger Mann wurde ebenso von P. Pio vorerst von der Kommunionbank verwiesen. Er legte dabei die hl. Hostie in den Kelch zurück und verwarnte ihn:

„Du hast zuerst die Beichte nötig! Weg, weg!“

Die wirkliche Gegenwart Jesu in der Heiligen Kommunion

Zeugnis von P. Pio „O, wie werden sich die Menschen einmal wundern, dass dieser Heiland, der sich so unscheinbar in der heiligen Hostie verbirgt, derselbe Heiland ist, der einst auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen wird, um zu richten die Lebendigen und die Toten!“

Der stigmatisierte Kapuziner Pater Pio in Giovanni Rotondo, Süditalien, ein Märtyrer des Beichtstuhls, besaß die göttlichen Gaben der Seelenschau und der Bilokation. Unzählige aus allen Kontinenten verdanken seinem Gebet, seinem Meßopfer und seinem Leiden ihre Bekehrung und körperliche Heilung.

Viele Tausende, die seiner Person, seinem Leben und Wirken dem Heiland begegneten, zählten sich zu seinen geistlichen Kindern.

 

Pater Pio ist wie wenige in das Opfer Christi hineingenommen worden, hat es mit ganzer Hingabe gefeiert, erlebt und gelebt. Er hat die Gläubigen stets ermahnt, so oft als möglich die hl. Messe mitzufeiern: Von ihm stammt der Satz: „Eher kann die Welt ohne Sonne existieren als ohne das hl. Meßopfer!“

 

DIE FEINDE DES GLAUBENS

Wir sprachen über die unvorstellbaren physischen Leiden des Padre Pio, die durch die Wundmale und die Transverberation hervorgerufen wurden. Recht bald darauf kommen zu diesen tiefgreifende geistige Leiden hinzu, die von einer verleumderischen Kampagne verursacht wurden, die gegen ihn von einer Partei des Klerus durchgeführt wurde, die offensichtlicht nicht erfreut über das Aufsehen waren, das um die Person Padre Pio's und um die Kirche von San Giovanni Rotondo gemacht wurde. Mit der Ausbreitung der Nachricht über die Wundmale, formierte sich eine starke Opposition, die dazu tendierte, solche Begebenheiten lächerlich zu machen und ihn als Betrüger, der in der Verkleidung eines Bruders operiert, darzustellen. Man sagte, dass Padre Pio vielleicht ein Psychopath wäre, der sich die Wunden selbst suggestiere; man sagt von allem etwas.

Padre Pio hingegen, mit seinem menschlichen und ehrbaren Charakter, intolerant gegen jeglichen kleinen Abfall der Qualität des Kirchenamtes; überzeugter Integralist bezüglich der Auslegung der Worte Gottes, hat sich nicht wenige Feindschaften im lokalen Klerus gemacht.

Es war eigens Monsignor Pasquale Gagliarde, Erzbischof von Manfredonia, der das Problem vor der Kongregation des Heiligen Amtes in Rom vorgebracht hat. Die damalig denominierte Kongregation für die Glaubensdoktrin behauptete, dass Padre Pio ein Besessener sei. Von da ab musste der Heilige Stuhl eine Meinung einnehmen und mit dem Ziel, beauftragte er eine Reihe von Sachverständigen, um zu begutachten, was sich mit Padre Pio zutrug. Wir haben den Bericht des Professor Bignami erwähnt, der sich in dem Sinne äußerte, jegliche mystische Natur der Wunden des Padre Pio zu verneinen.

Doktor Romanelli verkündetet eine klare Antithese hinsichtlich seines Vorgängers, indem er bestätigte: 'als ich Padre Pio das erste Mal besuchte, zeigte die Wunde der Brust einen Schnitt genau parallel zu den Rippen, 6 bis 7 cm lang und sehr blutig. Die Verletzungen an den Händen, als ich sie das erste Mal sah, waren von einer geschwollenen Haut bedeckt, die rotbraun schien. Es war die Überzeugung, vielmehr die Sicherheit, dass diese Wunden nicht oberflächlich sein konnten. Denn als ich einen bestimmten Druck mit meinen Fingern ausübte und die ganze Hand an dieser Stelle umfaßte, hatte ich den Eindruck, dass zwischen den beiden Verletzungen Leere sei. „

Der Heilige Stuhl war aber immer noch nicht zufrieden und so beauftragte er andere Experten, den Professor Giorgio Festa, der wie folgt Bericht erstattete: „während ich die Wunden an den Händen und an der Seite untersuchte, rannen schwach aber kontinuierlich Blutstropfen aus ihren Konturen. ..um die Verletzung Padre Pios gut untersuchen zu können, half ich ihm selbst, die Strümpfe auszuziehen und sofort nahm ich wahr, dass sie reichlich mit Blut gefüllt waren. „

Im Jahre 1923 beschloß der Heilige Stuhl, mit einem Erlaß des Heiligen Amtes, indem er behauptete, dass die Phänomene, die Padre Pio zugeschrieben wären keine übernatürlichen Charakters aufwiesen. Es wurden eine Reihe von Restriktionen für ihn erhoben. Er durfte nicht mehr die Heilige Messe in der Öffentlichkeit zelebrieren, nur noch in einer inneren Kapelle des Klosters. Er durfte weder die Beichte abnehmen, noch die Gläubigen in Empfang nehmen. Sogar verbot man ihm die Führung jeglicher Korrespondenz. Neben diesen restriktiven Maßnahmen und Strafen, die Padre Pio auferlegt wurden, forderte der Heilige Stuhl die Gläubigen auf, es zu unterlassen, Padre Pio in der Wallfahrtskirche zu besuchen.

Wahrscheinlich war die kirchlich römische Autorität von dem Fanatismus beunruhigt, der sich um die Person des Bruders und das Phänomen der Wundmale formiert hatte. Man fürchtete, dass die Andacht in Vergötterung ausarten könnte. Hier ist anzumerken, dass die Gläubigen sich bestimmt nicht von den Anweisungen des Heiligen Stuhls einschüchtern ließen, inso­fern, dass ein tumulthaftes Gedränge ausgelöst wurde, als sie davon erfuhren, dass sie Padre Pio ins Kloster von Santa Maria transferieren könnten.

Welche auch immer die Leiden Padre Pios sein mögen, vor dem Hintergrund all dieser Fakten, kommt der sofortigen Intuition nahe: Er war bestürzt und niedergeschlagen über allem, weil die Strafe von seiner Kirche aus kam, von denselben Brüdern, die ihm den Rücken zugekehrt hatten. Padre Pio fand Trost während dieser schmerzlichen Jahre, nur im Gebet und dies was ihn mehr zerriß war, dass er nicht mehr seine Hilfe an all die Seelen geben konnte, die sich an ihn richteten, um Mitleid zu erlangen:

Er schrieb folgendermaßen an Padre Bernardo von Alpicella: „Ich habe ihren Brief gelesen vor Jesus geheiligt und nur er weiß wieviele Tränen ich vergossen habe. Aber welche Tränen waren es? Ich weiß nicht, ob sie aus Freude oder aus Schmerz waren. Bestimmt ist, dass ich mich nicht wenig verletzt fühlte. Es war seit gestern, dass mein Geist sich alleine fühlte, völlig alleine, nur gegleitet von einer sehr innigen Überzeugung, gegen meinen Willen von allen verlassen zu sein. Vergeblich habe ich mich bemüht, mit Gott übereinzukommen, umsonst zu ihm zurückzukehren, alles verschweigend, alles, den Himmel selber nicht ausgeschlossen, der für mich aus Bronze geworden war. Ich habe ein halbes Inferno gelitten: Ich sage ein halbes, weil auch in Mitten eines so herzzerreißenden Martyriums fühlte ich mich noch nicht ganz verzweifelt. „

Ein weiterer Brief von ihm:

„Mein hochwürdiger Vater Bernardino hat mir Ihren Brief übergeben und ich überlasse Euch die Vorstellung, welche Qual er in meinem Herzen hervorgerufen hat. Ich fühle, dass meine Seele zerreißt und zerbricht, dass ich es nicht mehr ertragen kann. Mein Vater, welche Schmach haben Sie Euch geschrieben, obwohl sie wissen, dass sie nicht die Wahrheit sagen werden und verleumderisch lügen wollen. Dies ist also der Dank, den Sie mir erweisen, nachdem ich mein ganzes Leben meinem Heiligen Amte widmete. Nennt mir die Personen, sie sich nie erlaubt haben, zu meinem Beichtstuhl vor Ablauf von 8 Tagen zu gehen, und noch viel weniger habe ich anderswo mit ihnen besprochen, wie sie euch fälschlicher Weise berichteten. ..was dann das Küssen meiner Hände während der Beichte betrifft, das weiß Gott und das wissen all diejenigen, die sich in unserer Kirche befanden, wieviele Male ich sie deswegen gescholten habe. Und, dass wenn ich es nicht schaffte sie davon abzuhalten , welche Schuld trage ich daran? Hätte ich sie etwa Ohrfeigen sollen? Wenn wenigstens meine Hände gut gewesen wären, hätte ich es vielleicht auch getan. Wenn dann die Personen, von denen ihr mit berichteten, mir sagen ließen oder mir oder ihnen das sagten, was man sich hätte nie träumen lassen zu sagen, was soll man dann tun? Sie Gott anvertrauen und hoffen, dass Gott wieder alles gut werden läßt? Ihr sagt auch dass ich der Grund für den Unfrieden meiner Mitbrüder sei. Oh mein Vater; dieses zerreißt mir die Seele bis zur grausamsten Todesangst. Welchen Friede, habe ich denn je gestört? Mein Gott, verkürze mein Exil, welches ich nicht mehr ertragen kann. Ich bin so darauf bedacht, niemanden Frieden zu stören und keinen der da sei zu belästigen. Was meinen Frieden betrifft, sage ich, dass diese der härtesten Prüfung ausgesetzt ist. Aber deswegen beschuldige ich niemanden bis auf den Teufel. Ich lasse alle meinen Seelenschmerzen freien Lauf vor Gott und bemühe mich alles in meinem Herzen zu begraben. Und jetzt würde ich gerne, im Angesicht einer solchen Menge von ,Schmach, Verleumdungen und Zeugenaussagen die soviele sind, dass man aus ihnen einen Sargdeckel fabrizieren könnte, bin ich kurz davor; das ganze Inferno hinauszuschreien und zu fragen, welches Wort zu Gunsten der Wahrheit und der Unschuld gesprochen wurde? Hinsichtlich dessen, könnte ich tatsächlich die Geduld und den Kopf verlieren, wenn der barmherzige Herrgott nicht wäre und mir mit seiner reinen Gunst beistehen würde. Und jetzt, mein Vater, verzeiht mir, wenn ich euch traurig besorgt gestimmt habe. Es war nicht meine Absicht und ich will nichts mehr davon hören und Ihr seid mir Vater und ich wollte Euch nur einen Teil meines Seelenschmerzes zuteil werden lassen. „

Als das Bistum von Manfredonia dem Erzbischof Mons. Andrea Cesarano anvertraut wurde, änderte sich auch endlich für Padre Pio etwas. So erreichte das Kloster in der Tat, am 14. Juli 1933 die Nachricht dass Padre Pio erneut die Messe lesen könne.

Doch alsbald kam ein neuer Schmerz auf Padre Pio zu: es war der Tod seiner Mutter, die er immer innigst geliebt hatte.

Sie hatte sich für die letzten Jahre ihres Lebens nach San Giovanni Rotondo begeben um ihrem Sohn den sie wie einen Heiligen anbetete und verehrte näher sein zu können. Durch diese körperliche Nähe war es ihr möglich jeden Morgen die heilige Messe, die von ihm gelesen wurde zu besuchen. Wegen ihres nicht mehr so jungen Alters hatte sie Mühe die kleine Straße, die zur Kirche von Santa Maria delle Grazie führte, hinaufzusteigen, um das zu tun was alle Gläubigen taten, nämlich um ihm die Hände küssen zu können. Doch Padre Pio wollte niemals dass seine Mutter ihm die Hände küsse, und er wiederholte ihr immer wieder, er sei es der ihr die Hände küssen müsse und nicht umgekehrt.

In der Nacht des Weihnachtsfestes von 1928, es war eine kalte Nacht, voller Schnee, geschah es zum letztenmal, dass diese heilige Frau ihrem Sohn zuhören konnte. In der Tat erkrankte sie an einer schweren Lungenendzündung an der sie nach wenigen Tagen starb. Es war Padre Pio persönlich der ihr die letzte Ölung brachte, denn er sah den nahen Tod kommen. Und jener Schmerz dieses zu wissen war für ihn so zerreißend und niederschmetternd, dass die Ärzte die zu seinem Bett gerufen wurden, ernsthaft um sein Leben besorgt waren, denn er war drei Tage lang in Tränen aufgelöst, betend in seinem Bett geblieben.

 

Angriffe des Teufels

1906 kam es dort zu einem der ersten Kontakte von Pater Pio mit dem Prinzen des Bösen. Der Pater war eines Nachts im Sommer in das Frauenkloster von Sant'Elia zu Pianisi zurückgekommen und er konnte wegen der großen Hitze nicht einschlafen. Er hörte die Schritte eines Mannes aus einem nahegelegenen Zimmer. Pater Pio dachte: „Bruder Anastasio kann nicht schlafen, so wie ich. „Ich will ihn rufen, dann können wir ein wenig miteinander sprechen.“ Er ging zum Fenster, und rief den Begleiter, doch seine Stimme blieb in der Kehle stecken: tatsächlich sah er auf der Fensterbank des nächsten Fensters einen monströsen Hund. Pater Pio sagte: „voller Schrecken sah ich, wie der große Hund durch das Fenster ging; aus Maul des Hundes kam eine Menge Rauch heraus. Ich fiel auf das Bett, und ich hörte eine Stimme aus dem Hund heraus sagen: „es ist er; er ist es!“, während ich mich nicht rühren konnte, sprang das Tier auf die Fensterbank, schwang sich auf das Dach und dann verschwand es.“

Der Teufel griff Pater Pio mit Versuchungen in jeder Form an. Pater Augustine bestätigte, dass der Teufel ihm unter verschiedenen Formen erschien: „Der Teufel erschien in der Gestalt junger Mädchen, die nackt tanzten; er erschien als ein Kruzifix; als ein junger Freund der Mönche; als der Geistige Vater oder als der Provinzoberste; als Papst Pius X, als ein Schutzengel, als St. Francis und als Mutter Gottes. Der Teufel erschien auch in seinen schrecklichsten Formen, mit einer Armee höllischer Geister. Manchmal gab es, keine Erscheinungen aber Pater Pio fühlte sich wie erschlagen. Er wurde von ohrenbetäubendem Lärm niedergerissen und mit Spucke angefüllt, usw. Pater Pio konnte sich nur damit von den Angriffen schützen, indem er sich auf Jesus Namen berief.

Die Kämpfe zwischen Pater Pio und Satan wurden härter, als Pater Pio begann, die vom Teufel besessenen Seelen zu befreien! Pater Tarcisio von Cervinara bezeugte, dass der Teufel mehr als einmal, ehe er den Körper eines Besessenen verließ, geschrieen habe: „Pater Pio, du machst uns mehr zu schaffen als der Heilige Michael“. Und ebenso: „Vater Pio, nicht stören wir und wir werden dich in Ruhe lassen.“

Pater Pio beschrieb die Angriffe des Teufels in den Briefen, die er seinen geistigen Vätern schickte.

Brief an Pater Agostino, vom 18. Januar 1912 „... Der Teufel will den Kampf nicht aufgeben. Er kam in verschiedenen Formen. Einige Tage kam er zusammen mit seinen Brüdern, bewaffnet mit Stöcken und Eisenstücken. Das Schlimmste daran sind ihre Verkleidungen. Mehrere Male haben sie mich aus dem Bett geworfen und aus dem Zimmer geschleppt. Aber, keine Sorge! Jesus, die Gottesmutter, mein Schutzengel, St. Joseph und St. Franziskus sind mit mir.“ (PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni — Edizioni „Padre Pio da Pietrelcina“ Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo — FG)

Brief an Pater Agostino vom 5. November 1912: „Geehrter Pater, dies ist der zweite Brief durch die Gnade Gottes und er steht unter dem gleichen Schicksal wie der erste. Ich bin sicher, dass Pater Evangelista Sie schon über den neuen Krieg informiert hat, den die unreinen Apostel mit mir führe. Mein Pater, sie können nicht gewinnen, weil ich einen festen Willen habe. Ich möchte Sie über die Fallen informieren, die sie mir stellen und darüber, dass sie mich am Liebsten dadurch zum aufgeben zwingen würden, dass sie mich von Ihren Vorschlägen abhalten. In Ihren Briefen finde ich Halt, daher werde ich zum Ruhme Gottes und um sie zu verwirren, es ertragen. Ich kann Ihnen nicht erklären, wie sie mir zusetzen. Manchmal glaube ich, dass ich sterben muss. Samstag glaubte ich wirklich, dass sie mich töten wollten; mir fiel kein Heiliger mehr ein, den ich um Hilfe anrufen konnte. Ich wandte mich an meinen Schutzengel, er aber ließ mich auf lange Zeit warten. Als er schließlich kam, flog er um mich herum und, mit seiner engelhaften Stimme, sang er Hymnen an Gott. Dann passierte eine jener üblichen Szenen; Ich schalt ihn rauh, weil er mich solange hatte warten lassen, obwohl ich ihn zu Hilfe gerufen hatte. Ich wollte ihn zur Strafe nicht ins Gesicht schauen, ich wollte sogar, dass er wieder verschwindet, wollte vor ihm fliehen, jedoch, ich armer Mensch, er brachte mich zum Weinen, nahm ich in den Arm, bis ich ihn anblickte, ich starrte in sein Gesicht und erkannte, dass es ihm leid tat“.

PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni — Edizioni „Padre Pio da Pietrelcina“ Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo — FG)

Brief an Pater Agostino datierte 18. November 1912..... „Der Feind will mich nicht in Ruhe lassen, er schlägt mich ständig. Er tut alles, um mein Leben mit seinen höllischen Versuchungen zu vergiften. Es passt ihm nicht, dass ich Ihnen diese Tatsachen erzähle. Er rät mir, Ihnen die Vorfälle nicht zu erzählen, die zwischen ihm und mir passieren. Er trägt mir auf, Ihnen nur von den guten Besuchen zu erzählen, die ich erhalte; er behauptet, dass Sie nur diese Geschichten mögen. Der Pfarrer ist von dem Kampf informiert, den ich mit den Dämonen führe. Bezüglich Ihrer Briefe schlug er mir vor, gleich nach Ankunft eines Briefes zu ihm zu kommen und gemeinsam den Brief zu öffnen. Als Ihr erster Brief ankam, machte ich es so und ging in sein Büro um ihn zu öffnen. Aber sobald ich den Brief zusammen mit dem Pfarrer öffnete, fanden wir den Brief total verschmiert mit Tinte. War es die Rache des Teufels? Ich kann nicht glauben, dass Sie mir einen verschmutzten Brief geschickt haben, weil Sie wissen, dass ich nicht gut sehen kann. Am Anfang waren wir nicht fähig, den Brief zu lesen, aber es ging, nachdem wir das Kruzifix auf den Brief gelegt hatten, obwohl wir nur schlecht lesen konnten ...

PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni — Edizioni „Padre Pio da Pietrelcina“ Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo — FG)

Brief an Pater Agostino datierte „Jetzt 13. Februar 1913, zweiundzwanzig Tage ist es her, seit Jesus den Teufeln erlaubt hat, ihren Ärger auf mir abzuladen. Mein Pater, mein Körper ist noch immer voller blauer Flecken von den Schlägen, die ich von unseren Feinde erhalten habe. Mehrere Male haben sie sogar mein Hemd entfernt, um mich auf diese Weise zu schlagen“...

PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni — Edizioni „Padre Pio da Pietrelcina“ Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo — FG)

Brief an Pater Benedetto datiert vom 18. März 1913, „Diese Teufel hören nicht auf, mich zu schlagen und mich vom Bett zu stoßen. Dabei reißen Sie mir sogar das Hemd herunter. Aber jetzt können sie mich nicht mehr erschrecken. Jesus liebt mich, er hebt mich auf und setzt mich auf das Bett“(PADRE PIO DA PIETRELCINA: Epistolario I° (1910-1922) a cura di Melchiorre da Pobladura e Alessandro da Ripabottoni — Edizioni „Padre Pio da Pietrelcina“ Convento S.Maria delle Grazie San Giovanni Rotondo — FG)

Satan unternahm eine alles überbietende Herausforderung, als er in Gestalt eines Beichtwilligen zu Padre Pio kam. Hier der wörtliche Bericht Padre Pios: „Eines Morgens, als ich Beichte höre, kommt ein Mann zu mir, groß, gewandt, mit einer gewisen Sorgfalt gekleidet, von freundlichen und höflichen Manieren. Er beginnt, seine Sünden zu beichten, die von jeder Art waren: gegen Gott, gegen den Nächsten, gegen die Moral. Alle widerwärtig! Auffallend war: Sooft ich ihn für seine Übertretungen tadelte, wobei ich auf das Wort Gottes, das Lehramt der Kirche und das Vorbild der Heiligen verwies, widersprach der rätselhafte Beichtende meinen Worten und rechtfertigte mit äußerster Gewandtheit und vollendet im Ausdruck jede Art von Sünde, indem er alle Bosheit darin leugnete und gleichzeitig versuchte, alle Übertretungen als normal, natürlich und menschlich verständlich darzustellen. Und das nicht nur bei den schauderhaften Freveln gegen Gott, die Gottesmutter und die Heiligen – von denen er mit respektlosen Umschreibungen sprach, ohne sie je beim Namen zu nennen – sondern auch bei den Sünden gegen die Moral, die so abgrundtief roh und schmutzig waren, dass sie dem Bodensatz der ekelerregendsten Kloake glichen. Die Antworten, die er auf meine Argumentationen von Mal zu Mal mit großem Scharfsinn und verhüllter Bosheit gab, beeindruckten mich. Ich fragte mich: Wer ist das? Aus was für einer Welt kommt er? Wer kann das nur sein? Und ich versuchte, ihn genau in den Blick zu nehmen, um in seinen Gesichtszügen zu lesen. Gleichzeitig spitzte ich die Ohren bei jedem seiner Worte, damit mir keins davon entging und ich ihre ganze Bedeutung ermessen konnte. Dann, zu einem bestimmten Zeitpunkt, wusste ich durch ein blitzartiges inneres Licht mit Klarheit, wer mein Gegenüber war. Entschieden und in gebietendem Ton sagte ich ihm: „Sprich: Es lebe Jesus! Es lebe Maria!“ Im selben Augenblick, als diese geliebten und machtvollen Namen ausgesprochen waren, zuckte eine Flamme auf und Satan verschwand in ihr. Zurück ließ er einen unerträglichen Gestank, der mir den Atem nahm.“

Auf dieselbe Episode bezieht sich möglicherweise der folgende Bericht Don Pierinos, eines Priesters und geistlichen Sohnes von Padre Pio: „Eines Morgens saß Padre Pio im Beichtstuhl, verborgen hinter zwei Vorhängen. In der Mitte, wo die Vorhänge nicht ganz schlossen, konnte ich Padre Pio sehen. Die wartenden Leute hatten sich ordnungsgemäß auf einer Seite in langer Reihe angestellt. Ich saß an meinem Platz und las im Brevier. Gelegentlich hob ich den Blick und schaute nach Padre Pio. Aus dem Türrahmen des Nebeneingangs, zur Rechten des Kirchleins, trat ein kräftiger Mann, gutaussehend, mit kleinen, schwarzen Augen und graumelierten Haaren, mit einer dunklen Jacke und gestreifter Hose. Ich wollte mich nicht ablenken lassen und im Brevier weiterlesen, aber eine innere Stimme befahl mir: „Lass es und schau hin!“ Ich ließ das Brevier sinken und schaute. Der Mann wartete nicht, bis er an die Reihe kam. Er ging ein paar Schritte auf und ab, dann blieb er genau vor dem Schlitz der Vorhänge stehen, und als der Beichtende sich von der Kniebank erhob und den Beichtstuhl verließ, ging er sofort zwischen den Vorhängen hindurch und blieb aufrecht vor Padre Pio stehen, den ich von da an nicht mehr sehen konnte. Nach einigen Minuten sah ich noch, wie der Mann mit gespreizten Beinen unter dem Fußboden verschwand, während ich auf dem Platz, wo Padre Pio gesessen hatte, nicht mehr Padre Pio sah, sondern Jesus, jung, blond und schön, ein wenig im Sitz zurückgelehnt, um jenem Mann nachzublicken, der in die Tiefe fuhr. Dann sah ich wieder den Padre, der aus der Höhe herab an seinen Sitz zurückkehrte, während seine Gestalt mit der Gestalt Jesu verschmolz. Schließlich sah ich den Padre allein auf seinem Platz. Und sofort hörte ich seine kraftvolle Stimme: „Jungen, wollt ihr euch erleichtern?“ Das Ereignis war von den Wartenden nicht bemerkt worden. Ohne Zögern setzten sie die Reihe fort.

Kompletter Bericht:

http://kath-zdw.ch/maria/pater.pio.html

http://www.padre-pio.de/http:http://kath-zdw.ch/maria/pater.pigo.html/kath-zdw.ch/maria/pater.pio.htmlhttp://kath-zdw.

http://kath-zdw.ch/maria/pio.html

Prophezeiungen von Padre Pio

1949:

»Mein Sohn, mein Sohn, ich habe mich gesehnt nach dieser Stunde, in der ich dir wieder die große Liebe meines Herzens offenbare. Bete zu mir. Ermahne andere dasselbe zu tun, denn die Zeit ist nahe, wo ich meine ungläubigen Menschen besuche, die die Zeit der Gnade verachteten. Verharre im Gebet, so dass deine Widersacher keine Gewalt über dich bekommen. Sag meinen Leuten, sie sollen vorbereitet sein alle Zeit, weil mein Gericht plötzlich über sie kommen wird, wenn sie es nicht erwarten — und niemand wird mir entrinnen, ich werde sie alle finden! Ich werde die Gerechten schützen. Achte auf die Sonne und den Mond und die Sterne am Himmel. Wenn sie unruhig und ruhelos erscheinen und sich seltsam bewegen, weißt du, dass der Tag nicht mehr fern ist. Bleibt stark im Gebet und wachet bis der Engel der Zerstörung eure Türen passiert hat. Betet, dass diese Tage abgekürzt werden.«

23. 1. 1950:

»Bete! Kehre um! Große Dinge stehen auf dem Spiele! Bete! Menschen rennen in den Abgrund der Hölle mit großer Lust und Vergnügtheit, als wenn sie zu einem Maskenball gehen oder zu einem Hochzeitsfest des Teufels selbst! Unterstütze mich bei der Rettung der Seelen. Das Maß der Sünden ist voll! Der Tag der Rache, mit seinen erschreckenden Ereignissen ist nahe — näher, als du dir vorstellst! Und die Welt wiegt sich in falscher Sicherheit! Das göttliche Gericht wird einschlagen wie ein Blitzschlag! Diese gottlosen und bösen Menschen werden zerstört werden ohne Gnade, gegen das die Bestrafung der Leute von Sodom und Gomorra nichts sein wird. Ja, ich sage dir, ihre Bosheit war beim Menschengeschlecht nie so groß wie heute!«

28. 1. 1950:

»Haltet eure Fenster geschlossen. Seht nicht hinaus. Brennt eine gesegnete Kerze an, sie wird für viele Tage reichen. Betet den Rosenkranz. Lest geistige Bücher. Macht geistige Kommunion und Taten der Liebe, welche uns erfreuen. Betet mit ausgestreckten Armen oder werft euch zu Boden, damit vielleicht viele Seelen gerettet werden. Geht nicht aus dem Haus. Versorgt euch mit ausreichend Essen. Die Kräfte der Natur werden im Gange sein und ein Feuerregen wird die Leute zittern lassen vor Angst. Habt Mut! Ich bin mitten unter euch.«

7. 2. 1950:

»Gebt acht auf die Tiere in diesen Tagen. Ich bin der Schöpfer und Beschützer der Tiere als auch der Menschen. Ich werde euch vorher einige Zeichen geben, zu welcher Zeit ihr mehr Futter für sie unterbringen sollt. Ich werde das Eigentum der Auserwählten beschützen, inklusive die Tiere. Laß niemanden auf den Hof, wer rausgeht und die Tiere füttert, wird sterben! Bedeckt eure Fenster sorgfältig. Meine Auserwählten sollen meinen Zorn nicht sehen. Habt Vertrauen zu mir und ich werde euer Schutz sein.

Hurrikane des Feuers werden ausströmen aus den Wolken und sich über die ganze Erde verbreiten! Stürme, Unwetter, Blitze und Erdbeben werden die Erde bedecken für zwei Tage. Ein ununterbrochener Feuerregen wird niedergehen! Es wird beginnen während einer sehr kalten Nacht. All das ist der Beweis, dass Gott der Herr der Schöpfung ist. Die, die auf mich hoffen und meinen Worten glauben, haben nichts zu befürchten, weil ich sie nicht im Stich lassen werde, auch die nicht, die meine Botschaft verbreiten.

Damit ihr vorbereitet seid auf diese Heimsuchungen, werde ich euch die folgenden Zeichen und Anweisungen geben: Die Nacht wird sehr kalt sein. Der Wind wird heulen. Nach einiger Zeit wird man Blitze hören. Schließt alle Türen und Fenster. Sprecht mit niemandem außerhalb des Hauses. Kniet nieder vor einem Kreuz, bereut eure Sünden und bittet meine Mutter um Schutz. Seht nicht heraus während des Erdbebens, weil der Ärger Gottes heilig ist!

Diejenigen, die diesen Rat nicht beachten, werden augenblicklich getötet. Der Wind wird die Giftgase über die ganze Erde verteilen. Die, die leiden und unschuldig sterben, werden Märtyrer sein und sie werden mit mir in mein Himmelreich einziehen. Satan wird triumphieren! Aber in drei Nächten wird das Erdbeben und das Feuer aufhören. Am folgenden Tag wird die Sonne wieder scheinen, Engel werden vom Himmel herabsteigen und den Geist des Friedens über die Erde verbreiten. Ein Gefühl von unermeßlicher Dankbarkeit wird die ergreifen, die diese schreckliche Prüfung überlebten.

Ich habe auch Seelen aus anderen Ländern gewählt, die diese Offenbarung erhalten haben, wie Belgien, Schweiz, Spanien, so dass diese Länder auch vorbereitet sind. Betet den Rosenkranz, aber betet ihn gut, so dass eure Gebete den Himmel erreichen. Bald wird eine schreckliche Katastrophe über die ganze Erde kommen, wie sie niemals zuvor bezeugt worden ist, eine furchtbare Züchtigung wie nie zuvor!

Wie sorglos die Menschen sind wegen dieser Dinge! Diese werden so bald über sie kommen, gegen alle Erwartungen. Wie gleichgültig sie sind in Vorbereitung auf diese Ereignisse, durch die sie bald hindurch müssen! Das Gewicht von Gottes Waage hat die Erde erreicht! Der Zorn meines Vaters wird über der ganzen Welt ausgeschüttet werden. Ich warne die Welt wieder durch eure Mitwirkung, wie ich es bis jetzt schon so oft getan habe.

Diese Katastrophe wird über die Erde kommen wie ein Blitz! In diesem Moment wird das Licht der Morgensonne ersetzt werden durch schwarze Dunkelheit! Niemand soll das Haus verlassen oder aus dem Fenster sehen von diesem Moment an. Ich selbst werde kommen mitten in Blitz und Donner. Die Bösen sollen mein göttliches Herz erblicken. Es wird eine große Verwirrung sein, wegen dieser totalen Dunkelheit, die die ganze Erde umzieht und viele, viele werden sterben aus Furcht und Verzweiflung.

An diesem Tagen der Finsternis soll niemand das Haus verlassen oder aus dem Fenster sehen. Die Dunkelheit wird einen Tag dauern und eine Nacht, gefolgt von einem weiteren Tag und einer Nacht und noch einem Tag; aber in der folgenden Nacht werden die Sterne wieder scheinen und am nächsten Morgen wird die Sonne wieder aufgehen und es wird Frühling sein!! An den Tagen der Dunkelheit sollen meine Auserwählten nicht schlafen. Sie sollen unaufhörlich beten und sollen nicht von mir enttäuscht sein. Ich werde meine Auserwählten sammeln. Die Hölle wird glauben, die ganze Erde zu besitzen, aber ich werde sie bändigen.

Wieder und wieder habe ich die Menschen gewarnt und oft gab ich ihnen günstige Gelegenheiten, zum richtigen Weg zurückzukehren; aber jetzt hat die Bosheit ihren Höhepunkt erreicht und die Strafe kann nicht länger zurückgehalten werden. Sagt allen, dass die Zeit gekommen ist, in der sich diese Dinge erfüllen werden.«

 

1968

Unerschütterlich an der Tradition festhalten, an den Lehren der Kirche seit ihren Ursprüngen: das ist die einzige Garantie für eine Zukunft voll der Hoffnung in das Gute. Nicht so ist es aber in unseren Tagen, in denen größte „Finsternis“ herrscht wegen dieser ständigen Suche nach „Neuem“ und „Anderem“…

Diese Ermahnung von Pater Pio an eine seiner geistlichen Töchter macht schnell die Runde in San Giovanni Rotondo. Man schrieb das Jahr 1968, es war das letzte Lebensjahr von Pater Pio, der am 23. September 1968 starb. Die geistliche Tochter hatte sich unmittelbar nach der Beichte vor Pater Pio niedergekniet und Pater Pio, der zwei oder drei Mal kraftvoll die Hand auf ihren Kopf legte, sagte zu ihr mit fast lauter Stimme (es hörten verschiedene Personen):

„Nicht vergessen, meine Tochter, Standfestigkeit und Beharrlichkeit im Glauben unserer Väter“ und wiederholte noch einmal mit Nachdruck: „Im Glauben unserer Väter!“

 

Pater Pio, antwortete 1956 und 1961 auf die an ihn gerichtete Fragen:

Padre, was für Zeiten gehen wir entgegen? „Das Christentum ist daran, alt zu werden, und Gott erlaubt es, zur Strafe der Völker.“

Padre, wie betrachten Sie diese unsere Zeit? „Das ist die Zeit des Ungewitters!“

Was soll das bedeuten? „Das ist die Epoche der Zerstörung aller Werte.“

In der Karwoche 1965 rief Pater Pio mehrmals laut aus: „Helft mir beten, ich kann nicht mehr weiter! Ihr wißt nicht, welch schreckliche Zeiten euch bevorstehen! Glücklich alle, die gestorben sind!“

Noch nie hatte er so gelitten wie jetzt. Einmal, im Juli 1965, rief er aus: „Lieber Gott, laß mich sterben!“ „Schlaft jetzt nicht, stellt alle privaten Angelegenheiten zur Seite, da die Menschheit im Sterben liegt!“ „Ich kann das Schreckliche nicht mehr abwenden, da es eine direkte Züchtigung Gottes ist — und sie wird kommen!“

 

Er war Empfänger der nachfolgend wiedergegebenen Mahnworte Jesu

(die mit vielen anderen Botschaften übereinstimmen):

„Aus den Wolken werden Orkane von Feuerströmen sich über die Erde verbreiten. Sturm und Unwetter, Donnerschläge und Erdbeben werden einander folgen, unaufhörlich wird der Feuerregen niedergehen. Der Wind wird Gift und Gas mit sich führen, das sich auf der ganzen Erde ausbreitet. Damit ihr euch auf das Ereingis vorbereiten könnt, gebe ich euch folgendes Zeichen: Die Nacht ist sehr kalt, der Wind braust, und nach einiger Zeit wird der Donner einsetzen. Dann versperrt alle Türen und Fenster und sprecht mit niemanden außerhalb des Hauses. Kniet euch nieder vor dem Kreuz und bereut eure Sünden. Bittet meine Mutter um ihren Schutz. Während die Erde bebt, schaut nicht hinaus, denn der Zorn meines Vaters ist heilig. In der dritten Nacht werden Erdbeben und Feuer aufhören, und am folgenden Tag wird die Sonne wieder scheinen. Die Engel werden vom Himmel steigen und den Geist des Friedens über die Erde bringen.“

 

Im Jahr darauf urteilte Pater Pio über die heutige Lage: „Ideenverwirrung und Vorherrschaft der Diebe.“ über die Überschwemmung von Florenz sagte er: „Es sind Gottesgerichte. Selig, wer dies versteht!“ „Unsere Kinder werden nicht genug Tränen haben, die Sünden ihrer Väter zu beweinen.“

Pater Pio

„Mit diesen Regierungen wird alles zugrundegerichtet werden!“ „Auch Italien wird einen Kommunistenschreck erleben... Die rote Fahne im Vatikan (Elena Leonardi schaut die russische Fahne auf der Peterskuppel)... Doch, das wird vorübergehen.“

Padre, werden auch wir die Kommunisten an der Macht haben? „Sie werden sie überraschend erreichen ... ohne Schwertstreich ... Wir werden sie über Nacht an der Macht sehen.“

 

Der Franziskanergeneral ging 1966, bevor er das Kapitel zur Erneuerung der Konstitution besuchte, zu Pater Pio, um Gebet und Segen von ihm zu erbitten. Er traf Pater Pio im Klosterkreuzgang von San Giovanni Rotondo: Padre, ich möchte zu Ihnen kommen, um unser Spezialkapitel für die neuen Konstitutionen zu empfehlen... Bei den Worten: „Spezialkapitel“ und „Neue Konstitutionen“ reagierte Pater Pio heftig und sprach: „Alles Geschwätz und Verderben...“ Aber Padre.., die neue Generation ... die Jungen, wie sie heute aufwachsen ... die Bedürfnisse haben sich geändert. „... Ohne Kopf und Herz. Das fehlt: Gehirn und Liebe.“ Dann ging Pater Pio bis zur Zelle, wandte sich um und sprach mit erhobenem Finger: „Entarten wir nicht, entarten wir nicht. Beim Gerichte Gottes wird uns der heilige Franziskus nicht mehr als seine Söhne und Töchter anerkennen.“

 

1967 besprachen einmal einige Mitbrüder in Gegenwart des Generaldefinitors Ordensprobleme, da nahm der Pater eine ganz ungewohnte Haltung an, blickte in die Ferne und sprach: „Aber, was tut ihr denn in Rom..? Was braut ihr da zusammen..? Wollt ihr gar die Regel des heiligen Franziskus ändern..?“ Der Pater Definitor wandte ein: Padre, es werden diese Änderungen vorgenommen, weil die Jungen nichts mehr wissen wollen von einer Tonsur, von einem Ordenskleid, von nackten Füßen... „Jagt sie fort, jagt sie fort..! Glauben denn diese, sie würden dem heiligen Franziskus einen Dienst erweisen, wenn sie sein Kleid und seine Lebensform nehmen, oder ist es nicht vielmehr der heilige Franzsikus, der ihnen ein Geschenk macht?!“

Aus „Edizioni Casa sollievo della sofferenza“, mitgeteilt

Pater Pio sagte einmal offen und klar, dass die große, schreckliche Katastrophe kommen wird. Es ist heute wie zur Zeit Noes: zunehmende Glaubenslosigkeit, moralischer Verfall, weltweiter Abfall von Gott. Man soll einen dreimonatigen Bedarf an Lebensmittelkonserven und viel Mineralwasser lagern. Überleben wird nur, wer vorsorgt! Pater Pio sagte einmal: „Es wird Feuer vom Himmel regnen. Dabei wird die Erde gereinigt werden. Die Bösen werden bestraft und vernichtet, und die Guten werden verschont bleiben.“

 

Hauskapelle

Am Freitag morgen war ich noch im Bett, als mir Jesus erschien. Er war völlig entstellt und mitgenommen. Er zeigte mir eine große Zahl von Ordens- und Weltpriestern, unter ihnen hohe kirchliche Würdenträger. Ein Teil zelebrierte, ein Teil weigerte sich und ein anderer Teil legte die heiligen Gewänder ab.

Der Anblick Jesu im Seinem Leiden betrübte mich sehr, weshalb ich Ihn nach dem Grund Seines Leidens fragen wollte. Ich erhielt keine Antwort. Sein Blick richtete sich jedoch erneut auf jene Priester. Doch kurz darauf wandte Er geradezu entsetzt Seinen Blick ab und richtete ihn zu meinem großen Entsetzen auf mich. Ich sah zwei große Tränen, die über Seine Wangen flossen.

Er entfernte sich von den betrübenden Priestern mit einem Ausdruck der Abscheu auf seinem Gesicht und rief: „Metzger!“.

An mich gewandt sagte er: „Mein Sohn, glaube nicht, mein Todesleiden dauerte drei Stunden, nein; ich werde wegen der von mir besonders begünstigten Seelen bis zum Ende der Welt im Todesleiden sein. Während der Zeit meiner Agonie, mein Sohn, soll man nicht schlafen.

Meine Seele ist auf der Suche nach einem Tropfen menschlicher Ehrfurcht und des Mitleids, aber sie lassen mich allein in ihrer Gleichgültigkeit.

Der Undank und der Schlaf meiner Priester verstärken meine Agonie.

Wie schlecht erwidern sie doch meine Liebe! Was mich am meisten betrübt ist, dass sie zu ihrer Gleichgültigkeit noch ihre Verachtung und ihre Ungläubigkeit hinzufügen.

Wie viele Male war ich drauf und dran sie dahinzuraffen, wäre ich nicht durch die Engel und die mich liebenden Seelen zurückgehalten worden … Schreib Deinem [Beicht]Vater und berichte ihm, was Du an diesem Morgen von mir gesehen und gehört hast.

Sag ihm, er soll Dein Schreiben dem Vater Provinzial zeigen …“

Jesus fügte noch anderes hinzu, aber das, was Er sagte, werde ich nie irgendeinem Geschöpf in dieser Welt enthüllen können. Diese Erscheinung verursachte mir solche Schmerzen im Körper, aber mehr noch in der Seele, dass ich den ganzen Tag liegenbleiben musste und gedacht hätte, sterben zu müssen, wenn der süßeste Jesus mir nicht bereits enthüllt hätte … Jesus hat leider recht, über unsere Undankbarkeit zu klagen! Wie viele Unglückselige unserer Brüder entsprechen nicht der Liebe Jesu, indem sie sich mit offenen Armen der infamen Sekte der Freimaurerei anschließen!“

Beten wir für sie, auf dass der Herr ihren Geist erleuchte und ihre Herzen anrühre.

Macht unserem Vater Provinzial Mut, der kräftigen himmlischen Beistand vom Herrn erhalten wird. Das Wohl unserer Mutter Provinz muss sein ständiges Bestreben sein.

Dem müssen alle seine Anstrengungen gelten. Auf dieses Ziel müssen unsere Gebete ausgerichtet sein, zu dem sind wir alle angehalten. In der Neuordnung der Provinz wird es dem Provinzial nicht an Schwierigkeiten mangeln, an Ungemach und Anstrengungen.

Er hüte sich jedoch davor, zu verzagen. Der mitleidende Jesus wird ihn in seinem Unternehmen unterstützen. Der Krieg dieser Kosaken1 wird immer intensiver, aber ich werde sie mit der Hilfe Gottes nicht fürchten.

Quelle: Epist. I, 350, in Padre Pio da Pietrelcina: Epistolario I,

hrsg. von Melchiorre da Pobladura und Alessandro da Ripabottoni,

San Giovanni Rotondo 2004, S. 64.

 

Heiliger Pater Pio

Groß sind die Wunder, die Gott durch Pater Pio wirkte: Blinde sehen, Lahme gehen, Taube hören und Stumme reden. Das größte Wunder aber wirkte Gott durch Pater Pio im Beichtstuhl und am Altar.

http://www.katholisches.info/2014/10/29/eine-prohetische-schau-des-heiligen-pater-pio-im-jahr-1913/

Eine prophetische Vision von Pater Pio

von Cristina Siccardi

Es gibt in der Geschichte der Kirche neben der gängigen Lesart der sichtbaren Ereignise, ob diese nun realistisch oder fälschlich erfolgt sei dahingestellt, noch eine andere, jene der Mystiker, die das Privileg einer besonderen göttlichen Bevorzugung haben, direkt vom Himmel über Ereignisse informiert zu werden und häufig Instrumente übernatürlicher und prophetischer Ankündigungen sind. Wesensmerkmale dieser von Gott auserwählten Personen sind ihr für andere vorbildlicher, christlicher Lebenswandel und ihre Bereitschaft, sich Prüfungen durch die Kirche zu unterziehen, die teilweise große Opfer bedeuten können, wie es der Heiligen Jungfrau von Orleans oder dem Heiligen Pater Pio von Pietrelcina widerfahren ist. Die Überbringer göttlicher Botschaften sind immer sichtbare Boten in der Welt.

In unserer Zeit der Verwirrung, der Mystifizierungen, des Betrugs und des Irrtums, zu denen auch falsche „Propheten“ und eine falsche Flucht in zweifelhafte Prophezeiungen gehören, ist es besonders interessant, zu lesen, was der Heilige Pater Pio von Pietrelcina am 7. April 1913 seinem Beichtvater Pater Agostino schrieb. In diesem unter Leiden zustandegekommenen Brief beschreibt der Heilige eine Erscheinung, die er hatte. Ihm war der wegen unwürdiger Priester leidende Christus erschienen:

Am Freitag morgen war ich noch im Bett, als mir Jesus erschien. Er war völlig entstellt und mitgenommen. Er zeigte mir eine große Zahl von Ordens- und Weltpriestern, unter ihnen hohe kirchliche Würdenträger. Ein Teil zelebrierte, ein Teil weigerte sich und ein anderer Teil legte die heiligen Gewänder ab.

Der Anblick Jesu im Seinem Leiden betrübte mich sehr, weshalb ich Ihn nach dem Grund Seines Leidens fragen wollte. Ich erhielt keine Antwort. Sein Blick richtete sich jedoch erneut auf jene Priester. Doch kurz darauf wandte Er geradezu entsetzt Seinen Blick ab und richtete ihn zu meinem großen Entsetzen auf mich. Ich sah zwei große Tränen, die über Seine Wangen flossen. Er entfernte sich von den betrübenden Priestern mit einem Ausdruck der Abscheu auf seinem Gesicht und rief: „Metzger!“.

An mich gewandt sagte er: „Mein Sohn, glaube nicht, mein Todesleiden dauerte drei Stunden, nein; ich werde wegen der von mir besonders begünstigten Seelen bis zum Ende der Welt im Todesleiden sein. Während der Zeit meiner Agonie, mein Sohn, soll man nicht schlafen.

Meine Seele ist auf der Suche nach einem Tropfen menschlicher Ehrfurcht und des Mitleids, aber sie lassen mich allein in ihrer Gleichgültigkeit. Der Undank und der Schlaf meiner Priester verstärken meine Agonie. Wie schlecht erwidern sie doch meine Liebe! Was mich am meisten betrübt ist, dass sie zu ihrer Gleichgültigkeit noch ihre Verachtung und ihre Ungläubigkeit hinzufügen.

Wie viele Male war ich drauf und dran sie dahinzuraffen, wäre ich nicht durch die Engel und die mich liebenden Seelen zurückgehalten worden … Schreib Deinem [Beicht]Vater und berichte ihm, was Du an diesem Morgen von mir gesehen und gehört hast. Sag ihm, er soll Dein Schreiben dem Vater Provinzial zeigen …“

Jesus fügte noch anderes hinzu, aber das, was Er sagte, werde ich nie irgendeinem Geschöpf in dieser Welt enthüllen können. Diese Erscheinung verursachte mir solche Schmerzen im Körper, aber mehr noch in der Seele, dass ich den ganzen Tag liegenbleiben musste und gedacht hätte, sterben zu müssen, wenn der süßeste Jesus mir nicht bereits enthüllt hätte … Jesus hat leider recht, über unsere Undankbarkeit zu klagen! Wie viele Unglückselige unserer Brüder entsprechen nicht der Liebe Jesu, indem sie sich mit offenen Armen der infamen Sekte der Freimaurerei anschließen!“

Beten wir für sie, auf dass der Herr ihren Geist erleuchte und ihre Herzen anrühre. Macht unserem Vater Provinzial Mut, der kräftigen himmlischen Beistand vom Herrn erhalten wird. Das Wohl unserer Mutter Provinz muss sein ständiges Bestreben sein. Dem müssen alle seine Anstrengungen gelten. Auf dieses Ziel müssen unsere Gebete ausgerichtet sein, zu dem sind wir alle angehalten. In der Neuordnung der Provinz wird es dem Provinzial nicht an Schwierigkeiten mangeln, an Ungemach und Anstrengungen. Er hüte sich jedoch davor, zu verzagen. Der mitleidende Jesus wird ihn in seinem Unternehmen unterstützen. Der Krieg dieser Kosaken1 wird immer intensiver, aber ich werde sie mit der Hilfe Gottes nicht fürchten.

Epist. I, 350, in Padre Pio da Pietrelcina: Epistolario I, hrsg. von Melchiorre da Pobladura und Alessandro da Ripabottoni, San Giovanni Rotondo 2004, S. 64.

„Fra Pio“, Bruder Pius, wie der Heilige seinen Brief unterzeichnete, zeigt mit diesem Dokument eine ganze Reihe dramatischer Dinge unserer Zeit auf:

1) in der Kirche gibt es Priester, die den Herrn leiden machen und den Sohn Gottes erzürnen;

2) diese Priester erweisen dem, der sie zu so hoher Ehre gerufen hat, Gleichgültigkeit und Undank;

3) sie verursachen dem Herrn Jesus so große Abscheu, dass er ihnen sogar zuruft: „Metzger!“, wegen ihrer Art, sich gleichgültig, verachtend und ungläubig dem Allerheiligsten Altarsakrament zu nähern;

4) sie werden offen beschuldigt, der niederträchtigen Sekte der Freimaurerei anzugehören;

5) der von den Freimaurern in der Kirche losgetretene Krieg wird immer intensiver (wir sind im Jahr 1913, noch vor den Erscheinungen von Fatima), läßt Pater Pio aber nicht fürchten, weil er sich der Hilfe des Allmächtigen anvertraut.

Was wir heute in unseren Pfarreien, in unseren Diözesen und in unserem Rom erleben, bestätigt, was der Heilige Pater Pio von Pietrelcina vor einem Jahrhundert schaute und niederschrieb.

http://kath-zdw.ch/maria/pio.spricht.zur.welt.html#Erste Botschaft an die Welt von heute

Zu Lebzeiten erschien Pater Pio an verschiedenen Orten und verschiedenen Personen durch das Phänomen der Bilokation. Auch nach seinem Tod erfolgen solche Erscheinungen. So ist er auch einer begnadeten Seele erschienen und übergab ihr folgende Botschaften.

 

Erste Botschaft an die Welt von heute

Lieber Mitbruder!

Schreibe! Fürchte dich nicht! Ich bin Pater Pio. Es lebe Jesus, der König, der Herr des Weltalls! Vom Thron meiner Herrlichkeit

sende ich dir mein Wort, der du im stürmischen Meer dieses Lebens bist, das im Schlamme jeglichen Unrates versunken ist. Ich, Pater Pio, Liebhaber des Gekreuzigten, lebendiges Abbild seines gekreuzigten Lebens, darf dir bekanntgeben, was mir unmittelbar nach meinem Tod begegnet ist. Der gerechteste, liebenswürdigste, allmächtige Gott hat es gefügt, dass meine Seele, nach meinem Hinscheide, noch drei Tage zu Füßen des Tabernakels weilen sollte, um alle Ehrfurchtslosigkeiten zu sühnen, die meinetwegen vor dem Allerheiligsten begangen wurden. Diese drei Tage der Anbetung zu Füßen des Tabernakels haben die Heiligkeit, die mir die ewige Heiligkeit, die mir die ewige Güte Gottes verliehen hat, nicht beeinträchtigt. Im Augenblick meines Heimganges habe ich im Lichte Gottes die Notwendigkeit eines einzigen, vollkommenen Sühneaktes erkannt, als Genugtuung für alle Mängel an Verehrung, die während vieler Jahre die Seelen meinetwegen in Gegenwart des Allerheiligsten begangen haben. Die gottliebende Seele erkennt dies im Lichte der ewigen Sonne, und sie stürzt sich von selbst in einen letzten Akt der Liebe und Sühne. Daher die Notwendigkeit der drei Sühnetage! Zur selben Zeit bin ich gewürdigt worden, Christus ähnlich zu sein bis zum Eintritt in die leuchtende Herrlichkeit, die mir zugedacht war. Ist nicht auch Jesus drei Tage und drei Nächte im Grab gelegen? Und ist nicht der unbefleckte Leib unserer lieblichsten Mutter drei Tage und drei Nächte auf Erden geblieben? Unerforschlicher Rat Gottes, den der Mensch nur schwer zu erkennen vermag! Doch während die heilige Seele Jesu die beseligende Herrlichkeit seiner Gottheit im Schoße des himmlischen Vaters genießen durfte, waren die drei Tage zu Füßen des Tabernakels für mich schmerzvoll. Dann aber erhob sich meine Seele zur Anschauung des allerheiligsten Gottes empor, von Stufe zu Stufe. Dann durcheilte ich die letzte Stufe, wo sich meine Seele in die Geheimnisse des himmlischen Reiches ergoss. Durch überreichen Lohn für die vielen durchgestandenen Schmerzen will ich nicht erwähnen. Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich es vollzogen, bis zum Ende der Welt auf Erden zu weilen, um die Beleidigungen gegenüber einer so großen Majestät zu sühnen und um noch andere Seelen zu retten. Ihr gleichgültigen Seelen, bereichert doch euer Dasein! Sammelt Schätze für das ewige Leben! Meine Mission wird fortdauern. Ich werde nicht untätig bleiben. Ich werde die mir anvertrauten, liebgewonnenen Seelen weiterhin führen. Die Glaubensschwachen werde ich stützen. Ich werde solange bei euch sein, wie es Gottes Wille fügen wird! In schweren Anliegen ruft mich an in diesem stürmischen Tränental. Ich werde euch helfen und beistehen, damit euer Glaube nicht wanke und ihr Gott, der euch aus dem Nichts erschaffen hat, die Ehre gebt! Im Himmel stehe ich in ständiger Zwiesprache mit Gott für das Heil der Seelen. Vor allem rufe ich die Königin des Himmels und der Erde an: zusammen mit U.L. Frau erfülle ich meine Mission. Auf Erden herrscht heute große Verdorbenheit. Es ist aber auch die Zeit einer großen Barmherzigkeit Gottes, der immer darauf wartet, dass Jesu unendliche Verdienste ausgewertet werden.

 

FEGFEUER und HIMMEL

Ich habe dir gesagt, dass ich das Fegfeuer zu Füßen des Tabernakels abgebüßt habe. So hat es Gott gefallen. Ich hätte noch mehr und noch anders leiden können. Mein Fegfeuer habe ich auf Erden abgebüßt. Durch die Wundmale des Gekreuzigten gezeichnet, stand meine Seele in ständiger Qual, ähnlich derjenigen, die Jesus am Kreuz gelitten hat. Nur durch den Beistand des Herrn habe ich solange leben können! Möchtest du wissen, wie groß meine Verherrlichung ist? Du wirst dir nur eine schwache Vorstellung davon machen können!

Es gibt Himmelsfreuden, die stets neu entdeckt werden und die die Seele immerfort entzücken! Doch nicht allen ist die gleiche Herrlichkeit zugedacht. Die Seele, die mehr geliebt, mehr gelitten und sich in echter Reinheit bewährt hat, diese Seele ist fähig, das herrliche Geheimnis des himmlischen Jerusalems zu erkennen. Ich befinde mich an der Seite meines lieben Vaters Franziskus, von Seraphim und Cerubim umgeben, im Jubelsang der Liebe und Verherrlichung.

Auf Erden lebt man ohne Glauben oder nur mit einem schwachen Glauben.

Wer immer dem Herrn nahe ist, sollte mehr wirken für das Heil der Seelen und seine Seele mit Verdiensten schmücken. Selig die Seelen, emsigen Bienen gleich, die die ewige Herrlichkeit erlangen, geschmückt mit der Krone des Lebens!

Statt dessen will man das Leben genießen, und man sündigt

drauflos! Und doch gibt es unerbittliche göttliche Drohungen.

Der ganze himmlische Hof fleht anbetend die göttliche Allmacht

an, sich zu sänftigen. Darum betet auch ihr und bringt Opfer!

 

DIE MACHT des GÖTTLICHEN LEBENS

Alle sagen: Pater Pio ist tot! Doch wie kann von Tod gesprochen werden,

wenn jemand das wahre Leben erlangt hat? Die unsterbliche Seele verlässt ihre Hülle, um die wahre Glückseeligkeit zu genießen. Tot sind jene, die fern von Gott leben, ohne das wahre Leben zu besitzen, die göttliche Gnade. Die Seele, die der Gnade abgestorben ist, lebt in der Finsternis! Das göttliche Leben durchwirkt Leib und Seele. Daher ist das Wort „Tod“ für die wahren Jünger falsch. Man sollte von einem „Übergang“ von „einer Reise ins Vaterhaus“ reden!

In der Welt wird viel gereist, wobei die Seele in der armseligen Hülle herumgeführt wird. Es sind also die geistigen Kräfte der Seele wirksam. Wehe denen, die nicht wissen, was es heißt, von der Erde zum ewigen Leben einzugehen! Man empfindet große Angst, weil man wirklichkeitsfremd lebt; dadurch wird dem Menschlichen zu große Bedeutung eingeräumt, und man fristet ein Leben voller Halbheiten! Liebt das wahre Leben, das euch zu Christus führt! Das Fleisch soll als Werkzeug dienen, um den Weg zur Ewigkeit wertvoll zu gestalten. Seid furchtlos! Wer recht zu pilgern versteht, wird zum Triumphe gelangen. Es ist der Triumph der unsterblichen Seele über die sterbliche Hülle, die einst glorreich auferstehen wird, um die himmlische Seligkeit zu genießen. Je mehr man den Leib im Zügel hält durch Abtötung der sinnlichen Triebe, desto mehr dient er dem Guten und um so herrlicher wird er erstrahlen in der seligen Ewigkeit. Der Tod ist kein Tod für den, der das Leben Christi gelebt hat, sondern Leben. Die Seele ist der lebensspendende Mittelpunkt des ganzen menschlichen Seins. Kaum vom Leibe getrennt, fliegt sie einem Pfeile gleich zu Gott, zur Quelle des Lebens, um ein Leben ohne Ende zu beginnen. Angesichts dieser Wirklichkeiten sollten die im Stande der Gnade lebenden Seelen keinen Schrecken empfinden beim Herannahen der letzten Stunde, die sie vor Gottes Angesicht führt, und beim Gedanken an die Begegnung mit ihrem Schöpfer.

 

RICHTET NICHT!

Viele haben mich als vierschrötigen, zornmütigen Menschen gehalten. Hier der Grund! Wie viele Kämpfe musste ich bestehen gegen den Feind der Demut, der mir hart zusetzte, so dass ich bisweilen heftig reagieren musste. Man darf daher einen Menschen, der in Demut lebt und alles zur Ehre Gottes tut, nicht leichtfertig richten.

 

ZUM UNBEFLECKTEN HERZEN EMPOR!

Mein lieber Bruder in Christus und mit Christus! Ich empfehle dir in der

gegenwärtigen Stunde, die Verehrung der hehren Mutter Gottes und unserer Mutter immer stärker zu fördern! Wärest du im Himmel, wo du das Unreine im Herzen des Menschen erkennen kannst, das die göttlichen Pläne umstürzen möchte, die durch die Erlösung und Mitwirkung des Unbefleckten Herzens Mariens offenbar wurden, dann würdest du, wenn es dir möglich wäre, dich auf die Erde stürzen, um die unfehlbare Wahrheit des menschgewordenen Wortes Gottes zu offenbaren, das im reinsten Schoß Mariens, unter Mitwirkung des heiligen Geistes, Fleisch geworden ist. Selbst wenn du das, was immer auf Erden vorgeht, erkennen würdest, könntest du es dennoch nicht ganz erfassen, da dir das ewige Licht Gottes noch nicht leuchtet. Welch angstvolle Bestürzung — menschlich gesprochen — bewirkt in uns die göttliche Gerechtigkeit, die handeln möchte angesichts der Verachtung und Verhöhnung der ewigen Majestät!

Du, mein Bruder, möchtest erkennen, wie die Seligen zugleich glücklich und angstvoll bestürzt sein können. Da wir selige Himmelsbewohner sind, wisse, dass wir, um uns verständlicher machen zu können, uns gleichsam vermenschlichen müssen. War nicht auch das Wort Gottes gezwungen, Mensch zu werden, um die Menschen zu retten? Es ist daher nicht zu verwundern, wenn wir Gefühle des Schmerzes kundtun und wenn wir erschüttert sein werden angesichts des großen, furchtbaren Unheil, das die ganze in Schuld versunkene Menschheit treffen und wovon es kein Entrinnen geben wird. Nehmen nicht auch die Engel, obwohl sie reine Geister sind, menschliche Gestalt an, wenn sie euch erscheinen? Bei Gott ist alles möglich! Wie die Erlösung Gott Opfer gekostet hat, wird auch das Unheil schmerzvoll sein, damit der Mensch der Abscheu bewusst werde, die Gott beim Anblick der menschlichen Schuld empfindet. Wenn am blauen Himmel die Sonne lacht, freut sich der Mensch, da er ungehindert seiner Arbeit nachgehen kann; ist aber ein Gewitter im Anzug, dann sucht er einen Unterschlupf ...., so er will. Wie viele verabscheuungswürdige Unzucht wird getrieben! Die Bösen möchten ihre Verdorbenheit dadurch tarnen, dass sie die Gebote und die Eigenschaften Gottes verwischen und oder verleugnen. Doch die Welt wandelt in Finsternis! Es gibt keinen Ausweg mehr. Sie sollte noch schlimmer als Sodom und Gomorrha bestraft, ja vernichtet werden! Säume nicht, etwas Himmelslicht in die Seelen zu tragen! Dieses Licht sollten in erster Linie die gottgeweihten Seelen empfangen — die modernisierten -, die das himmlische Manna mit Tierfutter verwechseln!

 

DIE GOTTGEWEIHTEN VORAN!

Was wird in der Welt geschehen? Unsere himmlische Seligkeit wird schmerzlich erschüttert, denn wir alle haben liebe Angehörige auf Erden. Beeile dich! Die Zeit zum Überlegen ist vorbei! Schreibe, rede, rüttle die Herzen auf, die im Schmutz versinken! Es sind vor allem die geweihten Mitbrüder, die das „Brot des Lebens“ verbittern, denn ihr Verhalten geht in Verwesung über! Welch traurige Zuversicht! Welch babylonische Verwirrung! Die Stunde ist äußerst ernst! Und sie werden die ersten sein, die vom Unheil ereilt werden, denn durch sie geschieht so viel Böses in der Welt!

Entfalte dein Programm:

1. Künde der Welt die Unversehrtheit der allerseligsten Jungfrau Maria:

2. Künde, dass die gottgeweihten Seelen, die nicht den Weg der Keuschheit und der jungfräulichen Enthaltsamkeit beschreiten

wollen, nicht würdig sind, den Dienst Gottes am Tabernakel zu versehen. Sie müssen viel beten, Buße tun, mehr die Nähe des eucharistischen Heilands pflegen, mehr Einsatz und Hingabe an den Tag legen! Es braucht Opferseelen, die Sühne leisten, Seelen, die ganz Hostie, ganz rein sind. Die Leiden reiner Seelen dringen in den Himmel. Die Gläubigen sollten nicht schlafen! Sie sollen die Interessen ihres Schöpfers vertreten! Die sinnlosen Zerstreuungen sollten sie meiden! Das lange Sitzen vor dem Fernsehen! Entbehrungen tun not! Buße und Eifer für die Ehre Gottes!

 

Wandelt in Gottes Gegenwart!

Ich empfehle dir, der Welt noch zwei weitere Anliegen bekanntzugeben, die für die himmlische Seligkeit von grosser Bedeutung sind.

1. Wenn es uns möglich wäre, auf Erden zurückzukehren. möchten wir jene kleinen und grossen Zeitversäumnisse ausfüllen, die ihr durch Zeitverschleiss verursacht. Gott hat den Menschen nicht erschaffen, damit er sich in der Zeit verliert, sondern damit er sich in und durch die Zeit retten und heiligen möge im Hinblick auf die himmlische Heimat, die uns allen verheissen ist. Die In der Sünde verlorene Zeit ist es, die nach und nach zur Hölle führt.

2. Das zweite Anliegen: Zeige die Notwendigkeit, in Gottes Gegenwart zu leben! Der Herr selber sprach zu Abraham, als er ihn zum Vater einer grossen Nachkommenschaft machte: ·Wandle in meiner Gegenwart und sei vollkommen! Josef, Sohn des Jakob, als er im Hause Putiphars zum Bösen versucht wurde, widerstand entschieden mit den Worten · Wie sollte ich in Gottes Gegenwart Böses tun können? · In der Folge wurde er verleumdet und in den Kerker geworfen. Doch der Herr war mit Josef und er belohnte ihn, indem er ihn beim Kerkermeister Gnade finden liess, der ihm die Häftlinge anvertraute, die seinen Befehlen gehorchten. Zudem schenkte ihm der Herr die Gabe der Prophezeiung und so konnte er befreit und Vizekönig Ägyptens werden.

Die keusche Susanna, zur Sünde gereizt, antwortete mit einem entschiedenen Nein, da sie wusste, · Gott sieht mich! Die enttäuschten Versucher verleumdeten sie und verlangten die Todesstrafe. Der Herr aber belohnte sie und sandte den Propheten Daniel, der die Verleumdung aufdeckte. So wurden die Verleumder bestraft, sie aber freigesprochen.

Diese von Skandalen schwangeren Letztzeiten schaffen äußerst ernste Zustände! Man lebt, wie wenn Gott nicht existieren würde, und jene, die vom göttlichen Dasein Kenntnis haben, suchen dem Auge Gottes zu entfliehen, damit sie in ihrer sündhaften Freiheit nicht gestört werden. Wie viele Seelen weiden sich an dem, was ich in San Giovanni Rotondo gewirkt und gesagt habe; sie ziehen aber nicht die notwendigen Folgerungen daraus!

 

Der Tabernakel: Quelle des Lebens!

Ich bitte dich, dränge auf die Liebe, damit die Ganzhingabe Jesu an die Seelen in diesen ein lautes Echo finden möge! Vor allem eine dankbare, gelebte Liebe zum eucharistischen Heiland! Der Tabernakel ist die Quelle des Lebens! Ist Stütze , Friede, Hilfe, Trost für die niedergebeugten Seelen. Man soll mit lebendigem Glauben zu Jesus gehen, nicht bloss gewohnheitsmässig, sonst entschwindet er gleich wieder unserm Bewusstsein. Aus dem Glauben leben, so dass dieser lebendige Glaube die Seele zu himmlischen Dingen emporträgt und sie den irdischen entzieht.

Die Welt ist ein Übergang. Man soll kämpfen, um sich allem Vergänglichen zu entwinden. Wenn sich die Seelen nicht oft dem eucharistischen Feuer nahen, bleiben sie ausgemergelt, ohne Eifer, lau und schmucklos. Wie sollte Jesus von diesen Seelen getröstet werden können, da sie sich nicht über die geschaffenen Dinge zu erheben vermögen?

Man muss sich immer wieder bewusst werden, wie man Gott lieben und ihm dienen kann. Wenn doch die Seelen die grosse Gabe Gottes, durch die er lebendig unter uns wohnt, kennen und schätzen würden! Wie ganz anders würde man leben! Vom Tabernakel wird uns jeder Schatz zuteil! Die Seele ist beglückt und lebt in Gott verwandelt! Wer keinen Hunger, keinen Durst nach dem lebendigen Gott empfindet, lebt ein leeres, dunkles Leben, das keinen Auftrieb erfährt!

 

Öffnet ihm die Herzenstür!

Man schreibt mir Wunder, Prophezeiungen, Bilokationen, Wundmale usw. zu. Doch ich war nichts weiter als ein unwürdiges Werkzeug des Herrn. Ohne himmlischen Regen bringt die Erde nur Disteln und Dornen hervor. In irgendeiner Form muss sich Jesus irgendeiner Seele bedienen, um der Welt sein Dasein und seine Allmacht zu beweisen. Vielen Seelen hat der Herr viele Gnaden gewährt; dann aber hat er sie zurückgenommen, denn er will, dass man sich ihrer würdig erweist. Der Same muss spriessen. Das Erdreich muss fruchtbar sein.

Man muss Gott, der anklopft, hereinlassen. Wenn man Ihm aber die Herzenstür nicht grossmütig auftut.., geht er vorüber..., wird er nicht Wohnung nehmen. Man muss Bereitschaft zeigen Das ist Pflicht. Alles übrige tut er, und er tut es gut. Die Seele aber, die von Gott heimgesucht werden will, muss sich vom Lärm der Welt zurückziehen. Der liebe Gott hat mich gefunden... in der Einsamkeit und im Gebet. Er hat an meiner Herzenstür geklopft, und ich habe ihn aufgenommen, überzeugt, dass es meine Pflicht sei, Gott, der mich erschaffen hat, zu empfangen.

Gott zu lieben ist die höchste Lebenspflicht! Und das habe ich schon als Kind verstanden, wie es auch heute noch Kinder verstehen, die die Welt noch nicht verdorben hat. Die Familien sind es, die dem Licht der Sonne die Tür verschliessen. Es sind die zeitverschleissenden Eltern um das Fernsehen herum, umgeben von ihren Kindern! Sie sind nur mehr auf interessante Sendungen erpicht und kümmern sich nicht um ihre Kleinen, die soviel Gift in ihre unschuldigen Herzen aufsaugen..., und so geht der Herr vorüber!

Das ist unsere heutige Zeit! Vorübergang Gottes, dem man die Freiheit des Rastens verwehrt!Und dann..., arme Familien, die aus ihrem Haus eine Hütte der Revolte machen. Ich habe durch Gottes Gnade meine Lebenstage ausgefüllt, und ich glaube, meine Pflicht erfüllt zu haben, indem ich der Ewigen Liebe all das gegeben habe, was sie auf dem Kreuzweg mir geschenkt hat.

Wenn man nur wüsste, wie Gott jede kleinste Liebestat hundertfach belohnt!

 

Wallfahrten verpflichten zum Apostolat!

Die vieltausend Personen, die trotz aller Unbill und Opfer mich in San Giovanni Rotondo besucht haben, frage ich: Habt ihr euer Verhalten geändert? Welche Früchte habt ihr reifen lassen durch die Begegnungen mit einem armseligen Diener Gottes? Wenn ihr euch geändert hättet, hättet ihr der Welt das Licht gebracht. Eure Begegnungen mit mir haben wenig Früchte gezeitigt, ansonst die Welt sich nicht ständig verschlimmern würde! Bedenkt: wenn der Same unter der Erde nicht stirbt, treibt er keine Wurzeln. Wenn der Mensch nicht allen Gelüsten des Fleisches abstirbt, kann er das Leben nicht besitzen.

 

Die Folgen der Erbsünde

Im irdischen Paradies haben Mann und Frau dem teuflischen Kampf des Stolzes nicht widerstanden, und sie wurden besiegt und fielen in die Krallen Satans. Ihre Sünde kam über die ganze Nachkommenschaft bis zum Ende der Weit. Somit lebt der Kampf, durch die Sünde verursacht, immer neu auf.

Wie ein entarteter Vater, der ein schändliches Leben führt, durch sein schlechtes Beispiel auch seine Kinder entartet, so hat Adam die Welt entartet, so hat Adam die Welt entartet!

Was ich dir nun mitteile, lieber Bruder, magst du unbehindert verbreiten, denn es ist höchste Zeit, dass die Menschheit erwache und nicht weiterlebe im Schlamm der Schuld dass sie die Allmacht des dreimal heiligen Gottes anerkenne und dass aus ihrem Herzen Milch und Honig fliesse und nicht Groll! Der Mensch ist es, der die Strafgerichte auf sich herabzieht durch seine Rebellion gegen den Allerhöchsten! Der Mensch, von Gott sich selbst überlassen, schreitet zum Abgrund der Verlorenheit.

 

Mein Vermächtnis!

Schreibe auch dieses!

Man erwägt zu wenig die grosse Bedeutung der Seele, wenn sie vor der unendlichen Majestät des Richtergottes erscheinen muss! Selbst Heilige wurden, obwohl sie einen hohen Heiligkeitsgrad erreicht hatten, für einige Augenblicke von der ewigen Herrlichkeit zurückgehalten wegen gewisser Dinge, die dem menschlichen Auge als ein Nichts gelten. Jede Seele muss nach den vom Herrn empfangenen Talenten wirken!

Mein Bruder, ich übergebe dir dieses Vermächtnis: das Kruzifix, die Eucharistie, das Unbefleckte Herz Mariens und die zu rettenden Seelen!

 

Zweite Botschaft an die Welt in Verfall

Lieber Mitbruder, schreibe!

Der Herr will sich zuerst meiner und dann deiner bedienen. Sein Wille soll durch mich kundgetan werden und du musst ihn der heidnisch gewordenen Welt weitergeben. Ihr alle, ihr Männer und Frauen, ihr Jugendlichen, erkennt, dass die Erde dem Willen des Schöpfers und seinen Gesetzen Folge leistet. Indessen seufzt und trauert die Erde, fühlt sich erschüttert und zertreten ob ihrer Bewohner, die gegen ihren Schöpfer und Erlöser rebellieren. Alles habt ihr, was ihr zum Leben und zur Entfaltung eures menschlichen Daseins benötigt. So sorgt Gott für euch! Ihr aber, statt dankbar zu sein, zeigt eurem Wohltäter die kalte Schulter und verwünscht durch euer schlechtes Verhalten den Herrn des Himmels.

Merkt ihr nicht, dass ihr düstere und furchtbare Tage durcheilt, wo Todesschatten euer von Lust erfülltes Verlangen einhüllen? Wollt ihr nicht die Augen öffnen, um euer böses Tun sonnenklar zu erkennen? Warum wollt ihr den himmlischen Botschaften keinen Glauben schenken, da sie euch, verirrte Schäflein, zurückrufen wollen?

Ich habe euch gesagt, euer Schöpfer lasse euch an nichts mangeln. Daher steht mir Red und Antwort:

Gleicht euer Leib etwa einem Lasttier, das nur unter den Peitschenhieben eines unbarmherzigen Herrn gehorcht? Worin besteht denn euer irdisches Leben? Und was wird aus eurem Geistesflug, mit dem ihr jedem Wagnis trotzend die Himmel zu erforschen euch erkühnt?... Und was für einen Nutzen zieht eure Seele aus diesen von einer unbesonnenen, verwegenen Menschheit begeistert bejubelten wissenschaftlichen Unternehmungen?

Der Herr hat euch viele Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, um gut zu leben. Vor allem aber hat er euch kostbare Hilfen zur Rettung eurer Seele bereitgestellt. Eure Intelligenz müht sich ab, Erfindungen auszuwerten; nur für die Seele, die für die Ewigkeit erschaffen wurde, findet sie keine Schwingen, um sich zu ihrem Schöpfer und Er­löser emporzuheben.

Ihr lebt ein vollendetes Heidentum, weil euer Herz käuflich, ichsüchtig ist. Jeder liebt sich selbst zum Schaden seines Bruders, weil ihr den Weg der wahren Gottesliebe verlassen habt. Denkt ernstlich darüber nach. Der Herr vermag euren Stolz, eure Anmassung, euer in der Sunde versteinertes Herz nicht mehr zu ertragen.

Eure ganze Lebenshaltung erschöpft sich in Unzucht und Hoffart der Welt. Ihr steht am Rande des Abgrundes und gebt euch darüber keine Rechenschaft.

Wacht auf! Erhebt euch von eurem Taumel und lasst euch von eurem höllischen Feind nicht betören, der euch schon sehr in Besitz genommen hat und der seinen pestilenzialischen Einfluss immer mehr verstärkt. Es bleibt nur mehr wenig Zeit, die Furchen eurer Seelen zu glätten. Tut etwas Busse! Verbannt alle verderblichen Vergnügungen am Tag und bei Nacht. Wenn ihr nicht reumütig zu Gott zurückkehren werdet, werden Todesschatten euch auf Schritt und Tritt verfolgen.

 

Ehrfurcht im Heiligtum

Es naht die Sommerszeit und da werden die Kirchen entweiht durch die nachlässige Haltung schlapper und neuerungssüchtiger Priester. Sie wachen nicht über die Ehrfurcht und Schamhaftigkeit, die dem im Heiligtum lebendig gegenwärtigen Gott entgegengebracht werden soll.

Der Herr hat für sein Kommen eine Zeit gewählt, da in Palästina die Frauen das Haupt immer bedeckt hielten und die Männer die Tunika und einen Überwurf trugen. Die himmlische Königin zeigt euch das auf allen ihren Bildern langes Kleid und bedecktes Haupt. Daher, im Namen Gottes, nichts Unschickliches soll das Heiligtum betreten. Die Diener Gottes sollen ihre Feigheit überwinden. Sie sollen mit offenen Augen über die Gläubigen wachen, In allem sollen sie die Ehre Gottes suchen und mit väterlicher Bestimmtheit sollen sie das Volk führen, um dadurch den Zorn Gottes zu besänftigen, denn er hat schon allzulange Geduld geübt.

An die Frau

Die Frau ist von Natur aus zart und sie soll ihr Zartgefühl ausstrahlen durch ein liebenswürdiges Wesen. Ihr Benehmen, das jenes des Mannes an Zartheit übertrifft, sollte sich durch Reinheit und persönliche Zurückhaltung auszeichnen. Nun aber verführen viele Frauen die Menschheit, die Gesellschaft, die Familie, die Unschuld, die sie umgibt, da sie die Ordnung Gottes umstürzen. Ihr Frauen, füllt nicht die Strandbäder mit eurem sündhaften Benehmen! Ihr trübt das Auge des Mannes, statt es zu erhellen. Euer Vorbild sei die Schönheit, der Tugendglanz und die Reinheit der himmlischen Jungfrau. Verschreibt euch nicht Satan, diesem unheilvollen, frechen Verderber.

Kleidet euren Leib nicht leichtfertig. Eines Tages wird er zum Abscheu selbst der Totengräber werden.

Lebt klug und weise, nicht als Gedankenlose! Wiederholt oft die Anrufung — O Maria, ganz schön, ganz rein, ganz heilig bist du! Hilf mir meine arme Seele retten!

 

Nur eines ist notwendig!

Eine zweifache Begierde treibt in dieser letzten Zeit den Mann in den Abgrund; die Geldgier und die Vergnügungssucht; die Frau aber die totale Ausschweifung.

Das Leben des Mannes auf Erden sollte auf die Eroberung des ewigen Lebens ausgerichtet sein, indem er gegen die bösen Leidenschaften kämpft. Mit wieviel Kampfesgeist sucht man auf dem stürmischen Meer des Lebens seine Position zu verbessern, sich gegen Misserfolge zu schützen, seinen guten Ruf zu sichern und jeden Konkurrenten niederzuhalten. Habt ihr denn vergessen, dass jeder Seele jenes ewige Wort Gottes eingeprägt wurde:

Lasst uns den Menschen nach unserem Bild und Gleichnis machen. Daher sollte der Mensch, der eine Frucht der unendlichen Liebe Gottes ist, der wahren Wirklichkeit leben, sich mit dem Ewigen verbinden. Das erreicht man aber nur durch das Gebet. Jesus hat uns das Beispiel gegeben. Er zog sich selbst von den Aposteln zurück, um zu beten. Darum hat er seinen Auserwählten, den Aposteln gesagt:

Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. Wer betet, wird gerettet, wer nicht betet, wird verdammt! Man hat den Weg verloren. Warum wollt ihr nicht ein wenig Zwiesprache mit Gott pflegen? Das Beten ist euch lästig geworden. So sehr seid ihr von der Welt in Beschlag genommen, dass ihr kein Bedürfnis mehr nach Gott spürt. Ihr findet nur mehr Zeit, in todbringender Entspannung, unheilvolle Abende vor dem Fernsehapparat zu fristen, der euren Geist immer mehr verdunkelt und durch die vielen unheilvollen Revolten verseucht.

Denkt ernstlich darüber nach, dass die Seele der wahre Reichtum eures Lebens ist, denn sie wurde erschaffen und erhöht durch Gott, den Schöpfer des Weltalls. außerhalb dieser Wirklichkeit ist alles wertlos. Sät ihr nicht für die Ewigkeit, so lebt ihr in einem leeren Raum, indem ihr die eigene Würde, eure Seele zertretet.

Erweckt euren Glauben Betet, und ihr werdet euch retten! Denkt an die Hochherzigkeit vieler Märtyrer für die Rettung ihrer eigenen Seele. Und ihr, was werdet ihr tun, eure Seele zu retten?

Gilt denn das Lasttier mehr als sein Herr? Und wenn eure Seele einen unendlichen Wert hat, warum zertretet ihr sie und behandelt sie gleich einem Lasttier? Ist denn die Seele euer Eigentum?

Die Wahrheit lässt sich nicht leugnen. Ihr habt eine lebendige Seele, die euch belebt. Wenn sie sich vom Leib trennt, um in die Ewigkeit einzugehen, wird der Leib leblos und fällt der Verwesung anheim. Dennoch seid ihr ganz und gar nicht besorgt um dieses so grosse Geheimnis, als ob euch auf Erden das ewige Leben beschieden wäre.

Der wissenschaftliche Fortschritt zieht euch ganz in seinen Bann. Das Wissen um göttliche Dinge und die göttliche Tugend der Liebe, die euer ganzes Leben durchwirken sollte, wird immer mehr verschmäht.

Dieser wissenschaftliche Fortschritt! Welch ein Unheil für so viele törichte Seelen! Man kann sagen, die moderne Wissenschaft ist die Bibel des Teufels.

Jede Erfindung, jede Ausbeutung der Naturgesetze, die Weltraumfahrt, all das sollte euch Gott näher bringen, der euch durch den Verstand befähigt, in so viele herrliche Geheimnisse dieser Welt einzudringen. Der Mensch hingegen, das kleine Atom im Wellall, verliert sich in seinem Grössenwahn. Er wähnt sich gross, weil er forscht und sich in das Weltall wagt, dabei aber sein ewiges Ziel, seinen Schöpfer, vergisst. Der Mensch denkt nur an die Zelt und ist von seiner Wissenschaft ganz eingenommen. Doch der Glaube, der die wahre Wissenschaft ist, überragt die menschliche Wissenschaft.

In der Welt ist alles begrenzt. Gott allein kennt keine Grenzen, weder der Vergangenheit, noch der Zukunft. Er ist der Unerschaffene, der Allmächtige, Allwissende, der unendliche Abgrund, der nicht auszufüllen ist.

Daher könnt ihr seinem Blick nicht entfliehen. Er sieht alles und wird euch mit jenem Zeitmass messen, mit dem ihr ihm gemessen haben werdet. So werdet ihr bestimmt gemessen werden am letzten Tag, wenn er in seiner unendlichen Majestät, mit Vaterrechten über alle Völker, euch sagen wird: << Weicht, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer! Ich kenne euch nicht. >>

Diese meine Ermahnungen sind unermessliche Gnaden, die euch Gott verleiht, denn ich rede zu euch in seinem Namen, damit ihr euch einer wahren Erneuerung befleisst. Wenn ihr diese aber nicht vollziehen werdet und ihr weiterhin taube Ohren habt, werdet ihr der göttlichen Gerechtigkeit nicht entgehen.

Ihr habt viele Mittel zur Rettung, vor allem das Gebet, um Gott näher zu kommen. Die Kirchen sind entvölkert. Ihr zeigt keinen Eifer mehr, ihn aufzusuchen, der immer auf der Suche nach dem verlorenen Schäflein ist. Und jene, die noch in die Kirche gehen, mit welcher Eile und Ehrfurchtslosigkeit stehen sie in der Gegenwart Gottes, der wirklich und lebendig in den Tabernakeln weilt. Einige betreten gewohnheitsmässig mit solcher Andachtslosigkeit, Lieblosigkeit und Schamlosigkeit im Benehmen das Gotteshaus, dass die heilige Stätte entweiht wird. Ich wiederhole es euch: Geizt nicht mit der Zeit dem lieben Gott, noch eurer Seele gegenüber, sondern bedenkt ihren Wert, behütet sie und führt sie geradewegs zu eurem Schöpfer.

Ihr wisst doch, dass ihr plötzlich vor dem Richterstuhl Gottes stehen könnt. Gewisse jähe Todesfälle sind Zeichen göttlicher Strafe, da man gottvergessen lebt.

Der Herr ist überaus barmherzig, aber auch unerbittlich in seiner unendlichen Gerechtigkeit. Selig, wer das Ziel kennt, wofür er erschaffen worden ist! Aber es sind wenige.

An die Gottgeweihten

Die Priester!... Welch grosse Würde ist ihnen verliehen! Und mit welcher Torheit entwürdigen sie sich! Hört mich an, ihr Gottgeweihten!

Gott, der die wesentliche Reinheit ist, hat sich auf Erden eine makellose Familie erwählt. Die intime Familie Gottes wird durch die von ihm erwählten jungfraulichen Seelen gebildet. Wo immer eine reine und jungfräuliche Seele lebt, da ist Gottes Tempel.

Eure Herzen, ihr Priester, sind Altare Gottes, wo er sich opfert. Selig, wenn ihr göttliche Gnade ausstrahlt, Blumenbeeten, Glaubenstempeln, Priesteraltären gleich!

Die Werke der reinen Seelen sind frei von Bitterkeit und voller Lieblichkeit, denn die Reinheit ist in Gott beheimatet. Euch, ihr geweihten Seelen, ist ein besonderer Schutz zugesichert, denn ihr seid jene, die das Eheband des Herrn unbefleckt erhalten.

Die jungfräuliche Seele ist ein Opfer, das sich für die Mutter Kirche verzehrt. Die jungfräulichen Priester sind jene, die mit ihren Lippen das Leiden Christi preisen undverherrlichen, und indem sie im Leibe das Leiden Christi tragen, sind sie die duftenden Lilien der Kirche.

Wie das klare Wasser die Sonne widerspiegelt, so widerspiegelt die reine und keusche Seele das Bild Gottes, das sich dem reinen und unbefleckten Herzen offenbart. Prägt es eurem Gedächtnis ein: der schönste und kostbarste Schmuck der Priester ist die jungfrauliche Reinheit. Die Reinheit steigt über die Himmel empor und vermittelt die Schau und die Erkenntnis erhabener Dinge. Sie ist ein Widerschein der Klarheit Gottes, vermittelt Sinn und Geschmack für alles, was heilig ist, hat ein besonderes Gespür für geistliche Dinge, schafft das Heldentum der Tugend und des Martyriums und verleiht feurige Hingabe für das Heil der Seelen.

Was werdet ihr tun, liebe Brüder, um euch inmitten so vieler Gefahren einer verführerischen und trügerischen Welt rein und unbefleckt zu bewahren? Durch Abtötung der äußeren Sinne, vorab der Augen und der Ohren, durch Vermeidung gefährlicher Vertraulichkeiten, die das Grab der Reinheit sind.

Ja, um die jungfräuliche Reinheit werdet ihr selbst von den Engeln beneidet.

Sie verleiht dem Auge und eurer Erscheinung Glanz. Die Reinheit stammt vom Himmel. Man muss sie unaufhörlich vom Herrn erbitten und achtgeben, dass sie nicht getrübt werde. Man muss der irdischen Begierlichkeit die Türen schliessen, wie wenn man Fenster und Türen verrammelt, damit niemand eindringen kann.

Die Schau der Allmacht und Hoheit Gottes möge euch entzücken und lasse euch das himmlische Leben schon hienieden geniessen. Die Gläubigen mögen sich merken: Man soll heute in den Pfarreien oder wenigstens zu Hause jeden Donnerstag eine Gebetsstunde für die Heiligung der Priester halten.

 

Was Gott verbunden hat...

Du, mein lieber Bruder, du bittest mich um eine Botschaft betreffend die Ehescheidung.

Meine Botschaft aber wird nach so vielen öffentlichen Ärgernissen keine Kraft haben.

Ehescheidung?.. Nicht bloss Ehescheidung Es ist sündhafter Ehebruch, was die Verfolger der Kirche in Italien einführen wollen! Wie kann wohl mein Wort die schmachvolle, sündhafte Auflehnung gegen das grundlegende göttliche Gesetz beseitigen?...

Welch einen Spiegel wird man einem so heidnischen und leidenschaftlich berauschten Volke vorhalten können? Die Anhänger Satans haben ihr Reich in der Welt. Wieviel Feuer glimmt unter der Asche, das immer mehr zu einer Explosion drängt!

Botschaften! Was kann meine Botschaft fruchten, da man den Botschaften wenig Glauben schenkt, sie gar unterschlägt? Überdies... Nun ist es schon zu spät! Dennoch schreibe:

Die Ehescheidung ist das Schandmal der letzten Zeiten, gesellschaftliche und familiäre Verwirrung, schauderhafte Verwaisung dieser Welt!

Man halte sich den Alarmruf der Bitternis und des Schmerzes des Herzens Gottes gegenwärtig! Doch die Menschen sind zum Spielball der höllischen Abgründe geworden. Wie soll man die Trümmer wieder aufrichten? Nur ein machtvolleres Gebet und die Leiden der Guten, verbunden mit dem Gebet, können einige Funken Licht in die verfinsterten Köpfe bringen.

Wenn ich mich auch in der ewigen Herrlichkeit befinde, vermag ich dank der Liebe, die mich mit der heiligen Mutter Kirche und mit euch durch ein einziges Band verbindet, im Namen Gottes und mittels meines Bruders mein feuriges Wort an euch zu richten, das vom Himmel ausgeht, um euch im Sturm der Welt zu erreichen.

Besonders richte ich mich an alle jene, die mich leibhaftig gesehen und mit einer innigeren Liebe zu Gott meine Glaubensgesinnungen geteilt haben.

Treu zu Christus! Treu zur Kirche!

Hört mir aufmerksam zu!

Der Tag hat sich geneigt und es wird schon Nacht im Leben der Welt. Die Flut des Bösen breitet sich immer mehr aus und beherrscht das Feld. Die Menschheit rast immer schneller dem Abgrund zu, der die Seelen der kleinen Zahl Guter und Glaubensstarker bestürzt und sie In tiefe Trauer und Trostlosigkeit versenkt.

Ein Hilferuf und tiefe Bitternis steigt auf aus dem schmerzerfüllten Herzen der Kirche, des Stellvertreters Christi und seiner Getreuen. Sammelt euch noch einmal um mich. Hört auf den Schrei meines beschwörenden Wortes!

Ihr Seelen, die ihr im Glauben noch standhaft seid, hebt euer Friedensbanner, euer Liebesbanner, euer Glaubensbanner für Christus und mit Christus empor, um eure persönlichen Rechte nach den vom Allerhöchsten bestimmten und in der Lehre der Kirche enthaltenen Grundsätzen zu verteidigen. Mobilisiert euer Heer gegen den Strom des Bösen!

Euer Pater Pio wird euch beistehen.

Erklärt null und nichtig und weist ab die beklagenswerte Formel <<Ehescheidung . — Unzucht.>>

Die Ehescheidung ist der Triumph des eigenen Fleisches und des eigenen Blutes, herabgewürdigt zu einem Leben unreiner Tiere, in Gegenwart des Himmels und unter den Augen des Schöpfers des Weltalls.

Welch unverzeihliche, verabscheuungswürdige Verblendung vor Gottes Angesicht!

Ehescheidung heisst, das Mass der Verdammung, die Gott über die Erde und das Menschengeschlecht ausgesprochen hat, voll machen. Verteidigen wir die Wahrheit, die Unauflöslichkeit der von Gott gesegneten Ehe, der gesagt hat: Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.

Der durch die Schuld verblendete Mensch will sich mit Satan verbrüdern, denn die Ehescheidung steht im Zeichen der Rebellion gegen Gott und die Kirche.

Unser Herr, Vater von allen, nachdem er sein heiliges Leben um den Preis seines Blutes hingegeben hatte, sprach, ehe er die Welt verliess:

Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen. Ich werde bei euch sein bis zum Ende der Welt.

Die grausamen und törichten Menschen fordern das Gegenteil:

Wir wollen die Ehescheidung! Wir schaffen Familien von Waisen! Wir vermehren die Skandale und beschleunigen den Zerfall der Welt.....

Seht die mit Satan entfesselte Rebellion!

Ihr niederträchtigen Menschen, bedenkt und erwägt diese düsteren und verheerenden Folgen die Zerstörung der Familien und das bittere Los so vieler unschuldiger Kinder, Opfer der Ehescheidung.

Der Herr hat die Ehe gesegnet, indem er die Erbsünde tilgte, um euch die ewige Seligkeit zu verleihen. Und dies wollt ihr rückgängig machen. Die Familien dürfen nicht der Gefahr der Auflösung erliegen. Die Irrlehren müssen nichtig erklärt werden. Ihr dürft nicht die Zersetzung fördern. Ihr habt den Begriff der wahren Lebenskultur verloren. Die Ehescheidung führt zu einem katastrophalen Leben.

Gebt euch Rechenschaft über euer Tun. Frevelt nicht weiter gegen das Werk Gottes, das euren Seelen eingeprägt ist. Handelt nicht weiter als Rebellen! Ihr habt eure persönliche Würde zu sehr erniedrigt, da ihr vom Weg der göttlichen Würde abgeirrt seid.

Ihr solltet euch eurer Würde, eurer Vollmacht und Gewalten bewusst werden.

Das Gegenteil geschieht: die Frau habt ihr brutal zu einem schamlosen Gegenstand der Lust erniedrigt.

Ehescheidung... Unzucht... Man lässt und nimmt nach Lust und Laune... Die Unzucht, der Ehrgeiz und die Gier haben euch zu Sklaven der Welt gemacht. Alle politischen Mächte sind dem Bösen verfallen. Doch der Hochmut wird von Gott verabscheut. Öffnet die Augen! Man braucht nicht Pessimist zu sein. Schaut euch um und ihr werdet feststellen, wie alles zugrunde geht! Wie schmerzlich bedrückend ist all das! Beachtet die Ursachen! Erforscht eure Haltung! Bedenkt, dass jeder Augenblick eures Lebens eine vor Gott begangene Schuld ist.

Kehrt zu einem normalen, gesunden, tadellosen, von der Gnade getragenen Leben zurück. Seid nicht mehr Übertreter des vollkommenen Gesetzes Gottes! Ihr sollt seinen väterlichen Zorn nicht mehr herausfordern! Vermindert die Übel! Werdet nicht mitschuldig! Beendet den Kampf gegen Gott, gegen den Papst, den Stellvertreter Christi. Ihm steht jegliche Entscheidung zu, was immer es sein mag. Er wird als wachsamer Fährmann das von Stürmen hin und her gepeitschte Schifflein sicher führen. Der Papst ist der liebevolle Wächter der sittlichen Zukunft der Menschheit.

Lasst euch nicht mitreissen von der Gewalt der Strömung, die alles vernichten will. Habt eine hohe Auffassung von Gott und verliert nicht viel Zeit für die menschliche Wissenschaft, wobei ihr letzten Endes doch leer ausgehen werdet.

Baut nicht immer auf Irdisches, sondern baut auf Gott In eurem Sein, das keinen Untergang kennt.

 

Wirket, ehe es zu spät ist!

Die Seele wird ernten, was sie gesät hat. Bedenkt dies gut! Strebt einem edlen, fruchtbaren, unvergänglichen Ziel entgegen und verabscheut nicht das Leiden, das euren Lebensweg begleitet, um euch zu läutern. Um ein bequemes Leben zu fristen, um dem Vergnügen nachzujagen, um alles geniessen zu können, verliert ihr den Frieden und die Ruhe, und ihr gerät in einen Sog, der alles zu verschlingen droht. Verzichtet auf unerlaubte und überflüssige Dinge. Das Leiden ist es, was das Leben verdienstvoll macht. Je mehr man das Leben schätzt, desto mehr gilt es. Doch keine bloss menschliche Bewertung, die nur das schätzt, was den Sinnen front, sondern eine Bewertung, die euch Gott finden lässt in einem Leben des Glaubens, der Liebe zu Gott und zu den Menschen. Nähert euch oft den von Gott selbst eingesetzten Sakramenten!

Es spricht zu euch jener, der auf Erden das Leben eines Gekreuzigten lebte, eines Märtyrers des Leibes und des Geistes, um Seelen zu Christus zu führen.

Und ihr wollt ein genussreiches Leben führen, unbekümmert um das wichtigste Ziel eures Lebens, die Rettung eurer Seele.

Wendet euch eurem Schöpfer zu! Tretet euren Gegnern kühn entgegen! Macht die diabolisch aggressiven Mächte und Kräfte wirkungslos! Seid Verfechter der Unauflöslichkeit der Ehe!

Es gibt nur ein wahres Gesetz: Gott. die Kirche, die Gesellschaft in ihren konkreten Beziehungen.

Meine Botschaft möge Vertrauen wecken. Nehmt sie nicht leicht! Dankt Gott, der sich freut, in eurer Mitte zu sein, um euch zu ermutigen. Seitdem ich von der Erde geschieden bin, ist bis auf den heutigen Tag ein grosser Schritt zum Schlimmeren gemacht worden. Finsternis bedeckt das ganze Angesicht der Erde. Ich will euch daran erinnern. wie euer Verhalten nach eurem Verderben ruft. Ihr beschleunigt die Zeit der Strafgerichte. Statt die göttliche Gerechtigkeit zu entwaffnen, legt ihr ihr die Waffen in die Hand für die entscheidende Schlacht.

Ich wiederhole es euch von neuem Betet! Betet! Betet! Geht zu eurem Heiland, der am Kreuze hängt, ganz verwundet und blutüberströmt für eure Rettung, für euer Heil. Macht seine unendlich kostbaren Verdienste fruchtbar. Lasst allen Undank, alle Gefühllosigkeit! Entzündet in euren Herzen die Flamme der wahren Liebe zu Christus! Liebt ihn, der euch liebt! Zerreisst die Ketten der Sünde, die euch fesseln und knebeln. Erweckt einen Glauben, einen tiefen, echten Glauben, der euch zu einem Handeln anleitet, das eines wahren Lebens würdig ist. Verwerft alles, was euch von Gott, von der Kirche, von den Sakramenten entfernt. Werft euch vertrauensvoll zu Füssen und in die Arme des himmlischen Vaters! Er wird euch aufnehmen. Eine reumutige Seele weist er nie zurück. Sagt ihm aus ganzem Herzen: Herr. was willst du, dass Ich tue?

Dabei wird das Unbefleckte Herz Marieris euch eine grosse Hilfe sein. Maria ist der letzte Rettungsanker für ihre verlorenen Kinder. Wie klagt und blutet ihr mütterliches Herz, euch fern von Jesus zu sehen. Eilt vertrauensvoll zu ihr, damit sie euch zu Jesus zurückführe. Sie wird euch zum Heile führen.

Vergesst nicht, wie ihr mich In San Giovanni Rotondo besucht habt, und handelt nach meinen vielen Ratschlägen. Mein sichtbar gekreuzigtes Leben rühre euer Herz für die Rettung der Seelen.

Ich bete für alle und segne alle. Euer Pater PIO

 

Gebete von Pater Pio

Fortsetzung siehe Anhang

 

 

Pater Pio — (Italienisch und Deutsch)

https://www.gloria.tv/video/h62tieXYCkGs2kZwY9VUN61AW

 

Rosenkranz mit Pater Pio

ss rosario con la voce di padre pio,misteri dolorosa

https://www.youtube.com/watch?v=HmQWuzoNoZ4&feature=youtu.be

 

Heiligsprechung von Pater Pio

https://www.gloria.tv/video/YBrAjCF3is6r3Ndvt7SDWjLpj

 

Padre Pio: Der Teufel kam zur Beichte!

https://www.gloria.tv/video/HuKaVycnRwCZ48EhbEXVWWU6N